VITAMIN B6-RATIOPHARM 40 mg Filmtabletten

VITAMIN B6-RATIOPHARM 40 mg Filmtabletten
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100 St Filmtabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff ist ein Vitamin. Er steuert im Körper eine Reihe von Stoffwechselvorgängen, zum Beispiel die Herstellung von Eiweißbestandteilen, von Botenstoffen des Nervensystems wie Adrenalin und die Herstellung des roten Blutfarbstoffes. Außerdem beeinflusst er die Blutgerinnung. Ein Mangel an Pyridoxin kann sich daher durch Blutarmut oder Schäden an Nerven, Haut oder Schleimhaut äußern.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Ãœberempfindlichkeit
- Arzneimittelabhängigkeit
- Lokales Nervenleiden mit Missempfindungen, bei langfristiger Anwendung (über 50 mg/Tag) oder bei kurzfristiger Anwendung hoher Dosen (über 1 g/Tag)
- Erkrankung des Magen-Darm-Trakts
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Vorbeugung von Nervenerkrankung durch Vitamin B6-Mangel mit Medikamenten als Ursache
- Behandlung von Nervenerkrankung durch Vitamin B6-Mangel mit Medikamenten als Ursache
- Behandlung von Vitamin B6-Mangel einschließlich verschiedene Formen pyridoxinabhängiger Störungen
- Erhaltungstherapie nach Vitamin B6-abhängigen Krampfanfällen


Was ist das? - Definition
Unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Vitamine sind Nährstoffe, die wir nur in geringen Mengen brauchen. Diese sind aber für viele Stoffwechselvorgänge und Wachstumsprozesse lebensnotwendig. Zu einem Vitaminmangel kommt es bei unzureichender Aufnahme der Vitamine mit der Nahrung.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wir benötigen für eine ausreichende Vitaminversorgung nur kleine Mengen. Da der Körper Vitamine speichern kann, kommt es oft erst nach sehr langer Zeit zu einem echten Vitaminmangel. Sehr einseitige Ernährung (vegan, streng vegetarisch, nur "junk food" o.ä.) kann die Ursache sein. Schwere Erkrankungen aufgrund eines Vitaminmangels sieht man aber eher in sehr armen Ländern.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Je nachdem, welches Vitamin fehlt, kommt es zu verschiedenen Erkrankungen:
Vitamin A ist wichtig für den Sehvorgang, ein Mangel kann zur Erblindung führen. Vitamin D Mangel führt bei Kindern zur 432Rachitis.
Vitamin K Mangel kann Störungen der Blutgerinnung verursachen.
Ein Mangel an Vitamin C führt zu Skorbut. Folge sind Muskelschmerzen und Schleimhautblutungen.
Fehlen dem Körper Vitamine der Gruppe B kann es z.B. zu Nervenstörungen (432 Polyneuropathie),zu Blutbildungsstörungen oder Haarausfall kommen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Eine ausgewogene Ernährung schützt vor Vitaminmangel!

Bearbeitungsstand: 22.12.2021

Quellenangaben:
Kellnhauser, Thiemes Pflege, Thieme, (2012) - Biesalski et al, Ernährungsmedizin, Thieme, (2007)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bei einer Polyneuropathie ist die Funktion mehrerer peripherer Nerven (das heißt, Nerven außerhalb des Körperstammes) gestört.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Neuropathien
 - Polyneuritiden

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unser Nervensystem wird in das zentrale Nervensystem - bestehend aus Gehirn und Rückenmark - und das periphere Nervensystem (alle Nervenbahnen und -zellen, die sich im restlichen Körper befinden) unterteilt. Im zentralen Nervensystem finden die Steuerungsvorgänge der höheren Gehirnfunktionen wie z. B. Gedächtnis und Orientierung statt. Das periphere Nervensystem leitet Informationen aus dem Körper in das zentrale Nervensystem und umgekehrt leitet das periphere Nervensystem Signale aus der "Zentrale" in den gesamten Körper weiter.
Jeder Nerv versorgt je nach seiner Lage und Aufgabe bestimmte Körperregionen. Bei der Polyneuropathie sind mehrere ("poly") Nerven ("neuro") in ihrer Funktion gestört ("pathie"). Das Leiden äußert sich in Störungen der Empfindung (Sensibilitätsstörungen) oder Muskelschwächen in dem jeweiligen Versorgungsgebiet des Nerven.
Einer Polyneuropathie können verschiedene Ursachen zu Grunde liegen:
 - Die in Europa häufigsten Ursachen sind eine langjährig bestehende Zuckerkrankheit und ein chronischer Alkoholmissbrauch.
 - Als mögliche Auslöser kommt aber auch eine Infektion durch einen Zeckenbiss (Borreliose) oder Nervenschäden infolge einer bakteriellen oder viralen Erkrankung in Frage. Man spricht in den Fällen von einer Nervenentzündung oder Neuritis. In tropischen Regionen sind Mangelernährung mit chronischem Vitaminmangel und die Lepra die häufigsten Ursachen einer Nervenschädigung.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Typischerweise sind die langen Nerven, welche Arme und Beine versorgen, erkrankt. Seltener sind die Nerven der inneren Organe betroffen.
Die Beschwerden bei einer Polyneuropathie können sehr unangenehm sein:
 - Am häufigsten werden schmerzhafte Sensibilitätsstörungen besonders im Bereich der Füße, seltener der Hände, beklagt. Die Störungen fühlen sich an wie "Ameisenkribbeln". Nachts kommt es häufig zu Wadenkrämpfen oder stechenden Schmerzen, die sich durch Bewegung bessern.
 - Typisch sind auch ein "strumpf-" oder "handschuhförmiges" Taubheitsgefühl an Füßen oder Händen.
 - Die Betroffenen beschreiben beim Gehen ein Gefühl, als ob sie "auf Watte" laufen würden.
 - Lähmungserscheinungen in den Bein- oder Armmuskeln sind Ausdruck einer bereits ausgeprägten Nervenschädigung.
 - Sind die Nerven der inneren Organe betroffen, kann dies zu Funktionsstörungen führen, z.B. zu Entleerungsstörungen des Magens mit Völlegefühl oder Störungen beim Wasser lassen, wenn die Blase betroffen ist.
 - Bei Schäden von Nerven des Herz-Kreislaufsystems sind Herzrhythmusstörungen oder Blutdruckschwankungen nicht selten.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Komplikationen hängen davon ab, welche Nerven erkrankt sind. Zwei eindrückliche und häufige Beispiele dafür:
 - Die sensiblen Nerven (d.h. Nerven, die Empfindungen, wie z.B. "Schmerz" an das Gehirn melden) der Hände und Füße sind betroffen: Die Patienten spüren kleinere Verletzungen nicht mehr. Diese heilen nur schlecht ab und entzünden sich leicht. Schreitet die Nervenschädigung fort, besteht die Gefahr chronischer Schäden mit Muskellähmungen, welche sich nicht mehr bessern lassen.
 - Die Nerven des Herzens sind nicht mehr voll funktionsfähig: Es kann passieren, dass ein Herzinfarkt unbemerkt bleibt, weil man die Schmerzen nicht mehr spürt. Man spricht dann von einem "stummen Infarkt".
Wird die Grunderkrankung behandelt, lässt sich eine Polyneuropathie jedoch auch bessern:
 - Eine verbesserte Blutzuckereinstellung kann bei einer zu Grunde liegenden Zuckerkrankheit die Nervenschädigung mindern.
 - Ähnliches lässt sich erreichen, wenn der Alkoholiker dem Alkohol entsagt.
 - Nervenschäden infolge einer bakteriellen oder viralen Entzündung bilden sich unter entsprechender Therapie zurück.
 - Liegt der Schädigung ein Vitaminmangel zu Grunde (meist Vitamin B), so bessern sich die Beschwerden, wenn man das Vitamin als Medikament verabreicht.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Empfindungsstörungen, die von selbst abklingen und nach einiger Zeit wieder auftreten, können Anzeichen einer Multiplen Sklerose sein.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um Schäden an den Extremitäten zu vermeiden, sind bei einer Polyneuropathie einige Regeln zu beachten:
 - Die Füße müssen täglich auf kleinere Verletzungen untersucht werden. Um Verletzungen vorzubeugen, sollte man nicht barfuß laufen und nur bequeme Schuhe tragen.
 - Ganz wichtig ist die richtige Fußpflege mit Instrumenten, welche die Haut nicht verletzen. Im Zweifel sollte man zur Fußpflege gehen.
 - Bei Verletzungen an Händen und Füßen muss rechtzeitig ein Arzt aufgesucht werden um die Wunden fachlich versorgen zu lassen. Nur so lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Achtung: Alkohol wirkt einer Behandlung entgegen und verschlechtert allgemein das Krankheitsbild, egal welche Ursache hinter der Erkrankung steckt. Deshalb sollte auf Alkohol weitestgehend verzichtet werden, sowohl während einer medikamentösen Behandlung, als auch in behandlungsfreien Zeiten.

Bearbeitungsstand: 02.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Vitamine sind Nährstoffe, die wir nur in geringen Mengen brauchen. Diese sind aber für viele Stoffwechselvorgänge und Wachstumsprozesse lebensnotwendig. Zu einem Vitaminmangel kommt es bei unzureichender Aufnahme der Vitamine mit der Nahrung.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wir benötigen für eine ausreichende Vitaminversorgung nur kleine Mengen. Da der Körper Vitamine speichern kann, kommt es oft erst nach sehr langer Zeit zu einem echten Vitaminmangel. Sehr einseitige Ernährung (vegan, streng vegetarisch, nur "junk food" o.ä.) kann die Ursache sein. Schwere Erkrankungen aufgrund eines Vitaminmangels sieht man aber eher in sehr armen Ländern.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Je nachdem, welches Vitamin fehlt, kommt es zu verschiedenen Erkrankungen:
Vitamin A ist wichtig für den Sehvorgang, ein Mangel kann zur Erblindung führen. Vitamin D Mangel führt bei Kindern zur 432Rachitis.
Vitamin K Mangel kann Störungen der Blutgerinnung verursachen.
Ein Mangel an Vitamin C führt zu Skorbut. Folge sind Muskelschmerzen und Schleimhautblutungen.
Fehlen dem Körper Vitamine der Gruppe B kann es z.B. zu Nervenstörungen (432 Polyneuropathie),zu Blutbildungsstörungen oder Haarausfall kommen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Eine ausgewogene Ernährung schützt vor Vitaminmangel!

Bearbeitungsstand: 22.12.2021

Quellenangaben:
Kellnhauser, Thiemes Pflege, Thieme, (2012) - Biesalski et al, Ernährungsmedizin, Thieme, (2007)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Bei einer Polyneuropathie ist die Funktion mehrerer peripherer Nerven (das heißt, Nerven außerhalb des Körperstammes) gestört.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Neuropathien
 - Polyneuritiden

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unser Nervensystem wird in das zentrale Nervensystem - bestehend aus Gehirn und Rückenmark - und das periphere Nervensystem (alle Nervenbahnen und -zellen, die sich im restlichen Körper befinden) unterteilt. Im zentralen Nervensystem finden die Steuerungsvorgänge der höheren Gehirnfunktionen wie z. B. Gedächtnis und Orientierung statt. Das periphere Nervensystem leitet Informationen aus dem Körper in das zentrale Nervensystem und umgekehrt leitet das periphere Nervensystem Signale aus der "Zentrale" in den gesamten Körper weiter.
Jeder Nerv versorgt je nach seiner Lage und Aufgabe bestimmte Körperregionen. Bei der Polyneuropathie sind mehrere ("poly") Nerven ("neuro") in ihrer Funktion gestört ("pathie"). Das Leiden äußert sich in Störungen der Empfindung (Sensibilitätsstörungen) oder Muskelschwächen in dem jeweiligen Versorgungsgebiet des Nerven.
Einer Polyneuropathie können verschiedene Ursachen zu Grunde liegen:
 - Die in Europa häufigsten Ursachen sind eine langjährig bestehende Zuckerkrankheit und ein chronischer Alkoholmissbrauch.
 - Als mögliche Auslöser kommt aber auch eine Infektion durch einen Zeckenbiss (Borreliose) oder Nervenschäden infolge einer bakteriellen oder viralen Erkrankung in Frage. Man spricht in den Fällen von einer Nervenentzündung oder Neuritis. In tropischen Regionen sind Mangelernährung mit chronischem Vitaminmangel und die Lepra die häufigsten Ursachen einer Nervenschädigung.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Typischerweise sind die langen Nerven, welche Arme und Beine versorgen, erkrankt. Seltener sind die Nerven der inneren Organe betroffen.
Die Beschwerden bei einer Polyneuropathie können sehr unangenehm sein:
 - Am häufigsten werden schmerzhafte Sensibilitätsstörungen besonders im Bereich der Füße, seltener der Hände, beklagt. Die Störungen fühlen sich an wie "Ameisenkribbeln". Nachts kommt es häufig zu Wadenkrämpfen oder stechenden Schmerzen, die sich durch Bewegung bessern.
 - Typisch sind auch ein "strumpf-" oder "handschuhförmiges" Taubheitsgefühl an Füßen oder Händen.
 - Die Betroffenen beschreiben beim Gehen ein Gefühl, als ob sie "auf Watte" laufen würden.
 - Lähmungserscheinungen in den Bein- oder Armmuskeln sind Ausdruck einer bereits ausgeprägten Nervenschädigung.
 - Sind die Nerven der inneren Organe betroffen, kann dies zu Funktionsstörungen führen, z.B. zu Entleerungsstörungen des Magens mit Völlegefühl oder Störungen beim Wasser lassen, wenn die Blase betroffen ist.
 - Bei Schäden von Nerven des Herz-Kreislaufsystems sind Herzrhythmusstörungen oder Blutdruckschwankungen nicht selten.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Komplikationen hängen davon ab, welche Nerven erkrankt sind. Zwei eindrückliche und häufige Beispiele dafür:
 - Die sensiblen Nerven (d.h. Nerven, die Empfindungen, wie z.B. "Schmerz" an das Gehirn melden) der Hände und Füße sind betroffen: Die Patienten spüren kleinere Verletzungen nicht mehr. Diese heilen nur schlecht ab und entzünden sich leicht. Schreitet die Nervenschädigung fort, besteht die Gefahr chronischer Schäden mit Muskellähmungen, welche sich nicht mehr bessern lassen.
 - Die Nerven des Herzens sind nicht mehr voll funktionsfähig: Es kann passieren, dass ein Herzinfarkt unbemerkt bleibt, weil man die Schmerzen nicht mehr spürt. Man spricht dann von einem "stummen Infarkt".
Wird die Grunderkrankung behandelt, lässt sich eine Polyneuropathie jedoch auch bessern:
 - Eine verbesserte Blutzuckereinstellung kann bei einer zu Grunde liegenden Zuckerkrankheit die Nervenschädigung mindern.
 - Ähnliches lässt sich erreichen, wenn der Alkoholiker dem Alkohol entsagt.
 - Nervenschäden infolge einer bakteriellen oder viralen Entzündung bilden sich unter entsprechender Therapie zurück.
 - Liegt der Schädigung ein Vitaminmangel zu Grunde (meist Vitamin B), so bessern sich die Beschwerden, wenn man das Vitamin als Medikament verabreicht.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Empfindungsstörungen, die von selbst abklingen und nach einiger Zeit wieder auftreten, können Anzeichen einer Multiplen Sklerose sein.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um Schäden an den Extremitäten zu vermeiden, sind bei einer Polyneuropathie einige Regeln zu beachten:
 - Die Füße müssen täglich auf kleinere Verletzungen untersucht werden. Um Verletzungen vorzubeugen, sollte man nicht barfuß laufen und nur bequeme Schuhe tragen.
 - Ganz wichtig ist die richtige Fußpflege mit Instrumenten, welche die Haut nicht verletzen. Im Zweifel sollte man zur Fußpflege gehen.
 - Bei Verletzungen an Händen und Füßen muss rechtzeitig ein Arzt aufgesucht werden um die Wunden fachlich versorgen zu lassen. Nur so lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Achtung: Alkohol wirkt einer Behandlung entgegen und verschlechtert allgemein das Krankheitsbild, egal welche Ursache hinter der Erkrankung steckt. Deshalb sollte auf Alkohol weitestgehend verzichtet werden, sowohl während einer medikamentösen Behandlung, als auch in behandlungsfreien Zeiten.

Bearbeitungsstand: 02.11.2021

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Vitamine sind Nährstoffe, die wir nur in geringen Mengen brauchen. Diese sind aber für viele Stoffwechselvorgänge und Wachstumsprozesse lebensnotwendig. Zu einem Vitaminmangel kommt es bei unzureichender Aufnahme der Vitamine mit der Nahrung.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Wir benötigen für eine ausreichende Vitaminversorgung nur kleine Mengen. Da der Körper Vitamine speichern kann, kommt es oft erst nach sehr langer Zeit zu einem echten Vitaminmangel. Sehr einseitige Ernährung (vegan, streng vegetarisch, nur "junk food" o.ä.) kann die Ursache sein. Schwere Erkrankungen aufgrund eines Vitaminmangels sieht man aber eher in sehr armen Ländern.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Je nachdem, welches Vitamin fehlt, kommt es zu verschiedenen Erkrankungen:
Vitamin A ist wichtig für den Sehvorgang, ein Mangel kann zur Erblindung führen. Vitamin D Mangel führt bei Kindern zur 432Rachitis.
Vitamin K Mangel kann Störungen der Blutgerinnung verursachen.
Ein Mangel an Vitamin C führt zu Skorbut. Folge sind Muskelschmerzen und Schleimhautblutungen.
Fehlen dem Körper Vitamine der Gruppe B kann es z.B. zu Nervenstörungen (432 Polyneuropathie),zu Blutbildungsstörungen oder Haarausfall kommen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Eine ausgewogene Ernährung schützt vor Vitaminmangel!

Bearbeitungsstand: 22.12.2021

Quellenangaben:
Kellnhauser, Thiemes Pflege, Thieme, (2012) - Biesalski et al, Ernährungsmedizin, Thieme, (2007)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Art der Beschwerden und/oder dem Verlauf der Erkrankung. Sie sollte deshalb in Absprache mit Ihrem Arzt festgelegt werden.

Ãœberdosierung?
Bei langfristiger Einnahme (mehrere Monate bis Jahre) von Pyridoxin (Vitamin B6) in Dosen über 50 mg/Tag sowie bei kurzfristiger Einnahme (2 Monate) hoher Dosen (über 1 g/Tag) kann es zu einer nervenschädigenden Wirkung, unter anderem zu lokalen Nervenleiden mit Missempfindungen und zu Störungen der Bewegungsabläufe kommen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Eisen(III)-oxid
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Glycerol 85%
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Magnesium stearat
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Talkum
Hilfstoff + Copovidon
Hilfstoff + Macrogol 8000
Hilfstoff + Maisstärke
Hilfstoff + Lactose-1-Wasser
Hilfstoff + Cellulosepulver
entspricht 32,91 mg Pyridoxin
Wirkstoffstoff 40 mg Pyridoxin hydrochlorid

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
**gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.