VAGI C Vaginaltabletten

VAGI C Vaginaltabletten
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08897001
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6 St Vaginaltabletten
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Rezeptfrei
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nein
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Vorrätig in unseren Apotheken
Verfügbarkeit:
15
8,33 EUR
inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Vitamin C führt zu einer Absenkung des pH-Wertes der Scheide. Dies bewirkt eine Hemmung all derjenigen Bakterien, die bei einem pH-Wert von 4,0 nicht mehr wachsen können. Somit wirkt es keimtötend und hemmend auf das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Ascorbinsäure (Vitamin C)!
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Vaginalsoor (Hefepilzinfektion der Scheide und Schamlippen)

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Brennendes Gefühl in das Scheide
- Juckreiz in der Scheide
- Scheidenentzündung durch Pilze
- Allergische Reaktion auf einen Hilfsstoff

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Behandlung einer chronischen oder wiederkehrenden unspezifischen Infektion der Scheide; zur Normalisierung der gestörten Vaginalflora


Was ist das? - Definition
Bakterielle Infektionen der Scheide entstehen, wenn sich atypische Bakterien, d.h. Bakterien die in der natürlichen Besiedlung der Scheide mit Mikroorganismen (physiologische Scheidenflora) nicht vorkommen, dort ansiedeln und vermehren. Dabei sind meistens verschiedene Bakterien in großer Anzahl beteiligt.
Die Ansteckung erfolgt meistens durch Sexualverkehr.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Bakterielle Vaginose
 - Aminkolpitis
 - Gardnerella-Vaginitis
 - unspezifische Kolpitis
 - Anaerobiervaginose


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Erreger der bakteriellen Vaginose ist ein Stäbchenbakterium namens Gardnerella vaginalis. Dieses allein ruft jedoch keine Erkrankung hervor, es kann bei etwa 40% der Frauen nachgewiesen werden und verursacht keine Beschwerden. Die Infektion entsteht durch die Mitbeteiligung von weiteren Bakterien in hoher Keimzahl. Dabei liegt ein so genannter Synergismus vor, d.h. die Bakterien fördern gegenseitig ihren Stoffwechsel und wirken dadurch noch stärker krankheitserregend.
Eine erhöhte Anfälligkeit besteht während der Schwangerschaft. Auch durch eine Geburt und operative Eingriffe wie z.B. Eröffnung der Bauchhöhle ist die Gefahr einer Infektion erhöht.
Generell können sich Erreger in der Scheide immer dann ausbreiten, wenn die natürliche Scheidenflora in ihrer Zusammensetzung gestört ist.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
In der Regel ist das einzige Symptom ein grau-weißlicher, dünnflüssiger Scheidenausfluss mit unangenehmem, fischähnlichem Geruch. Juckreiz und Rötung treten meist nicht auf.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Nach der Diagnosestellung durch den Frauenarzt folgt eine medikamentöse Behandlung.
Es ist unbedingt erforderlich, dass beide Partner behandelt werden. Während der Behandlung darf kein ungeschützter Geschlechtsverkehr ausgeübt werden, um eine ständige gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Die Rezidivrate ist sehr hoch, d.h. bei vielen Patientinnen tritt die Erkrankung immer wieder auf. Eine Regeneration der natürlichen Scheidenflora sollte auf jeden Fall versucht werden, um eine erneute Ausbreitung der Erreger zu verhindern.
Die Therapie ist wichtig, da die Bakterien sonst aufsteigen und schwere Infektionen des oberen Genitalbereichs wie z.B. Eileiter oder Eierstöcke verursachen können. In der Schwangerschaft besteht durch aufsteigende Erreger die Gefahr einer Frühgeburt. Wird bei der Geburt das Neugeborene infiziert, kann dies zu einer Blutvergiftung führen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Andere Scheideninfektionen, z.B. durch Pilze ("Candida-Mykose") oder Trichomonaden äußern sich meist auch durch vaginalen Ausfluss. Die genaue Unterscheidung kann nur der Frauenarzt treffen. Eine exakte Diagnosestellung ist wichtig, damit das richtige Medikament für die Behandlung gefunden werden kann.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Stabilisierung der natürlichen Scheidenflora durch Vaginalzäpfchen die Milchsäure, Lactobakterien oder Vitamin C enthalten. Auch speziellen Waschlotionen für die Intimpflege können zum Erhalt der natürlichen Scheidenflora beitragen.
 - Tragen von kochfester Unterwäsche oder Verwendung eines speziellen, desinfizierenden Zusatzes beim Waschen.
 - Verwendung von Kondomen verhindert, dass die Partner sich immer wieder gegenseitig anstecken und bietet generell guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Bearbeitungsstand: 02.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - P.Haag et al, Gynäkologie und Urologie , MVI,, (2010)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Allgemeine Dosierungsempfehlung:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Frauen1 Vaginaltablette1-mal täglichabends vor dem Schlafengehen
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Bringen Sie das Arzneimittel mit sauberen Händen tief in die Scheide ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Um eine Normalisierung des pH-Wertes und der Scheidenflora zu erreichen, sollte das Arzneimittel über mindestens 6 Tage angewendet werden. Wenn nötig kann die Behandlung wiederholt oder verlängert werden. Die längerfristige Anwendung empfiehlt sich besonders dann, wenn aufgrund bestimmter Begleitumstände (z.B. Schwangerschaft) eine Änderung des normalen Scheidenmilieus zu erwarten ist.

Ãœberdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Hilfstoff + Magnesium stearat
Hilfstoff + Dimeticon 350
Hilfstoff + Hypromellose
Hilfstoff + Lactose-1-Wasser
Wirkstoffstoff 250 mg Ascorbinsäure

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.