PETINUTIN 300 Hartkapseln

PETINUTIN 300 Hartkapseln
PZN:
00796588
Packungsinhalt:
100 St Hartkapseln
Abgabehinweis:
Rezeptpflichtig
Produkt von:
Reimport:
nein
Abholbereit in:
innerhalb 24 Std. (Mo-Fr)
Verfügbarkeit:
5
0,00 EUR
inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Bitte beachten Sie, dass Ihre Bestellung erst nach Einreichen des Rezeptes bearbeitet werden kann - sie können das Rezept gerne per Post an uns senden oder unser Fahrer holt nach Absprache das Rezept bei Ihnen persönlich im Zustellbereich ab.
Am Folgetag liefern wir Ihnen dann Ihre Bestellung gerne nach Hause

Aktuell sind rezeptpflichtige Artikel ohne vorherige Zusendung des Rezepts ausschließlich zur Abholung vorbestellbar!

Wir legen Ihnen Ihren angegebenen Artikel so wie Sie Ihn uns übermitteln direkt bereit (sofern dieser über die Großhändler bzw. Hersteller direkt lieferbar ist).

Wir klären mit Ihnen dann vor Ort, ob Sie dieses Medikament bereits kennen und ob besondere Voraussetzungen (Teilbarkeit, Preis, Rabattvertrag der Krankenkasse oder ähnliches) erfüllt werden müssen.
Wir versuchen auch gerne, auf Wunsch für Sie ein kostengünstigeres Medikament herauszusuchen - sowohl in der Zuzahlung bei gesetzlich Versicherten als auch im Endpreis bei Selbstzahlern.

Stellen Sie uns auf die Probe!
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen vermindert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Chinolingelb mit der E-Nummer E 104)!
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Amaranth (E 123) und Ponceau 4R (E 124)).
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Knochenmarkserkrankungen in der Vorgeschichte
- Porphyrie (Stoffwechselkrankheit)

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Psychische Erkrankungen
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eingeschränkte Leberfunktion

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
 - Ãœbelkeit
 - Erbrechen
 - Durchfälle
- Schluckauf
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Sedierung
- Schlaflosigkeit
- Gangunsicherheit
- Reizbarkeit
- Euphorie
- Bewegungsdrang
- Verhaltensstörung
- Halluzinationen
- Selbstmordgedanken
- Sehstörungen
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit am Auge
- Allergische Reaktionen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- Epilepsie, wie:
    - Epilepsie (gemischte Form) mit Petit-mal
    - Absence (spezielle Form der Epilepsie)


Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt. Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Das Arzneimittel ist vor allem für die Folgebehandlung geeignet. Für den Behandlungsbeginn stehen Arzneimittel mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Allgemeine Dosierungsempfehlung: Höchstdosis: Eine Dosis von 4 Kapseln pro Tag sollte nicht überschritten werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder und Erwachsene1 Kapsel1-mal täglichwährend der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.

Ãœberdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Ãœberdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Kopfschmerzen, Schwindel, Sedierung und Koma. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Kapsel.

Wirkstoffstoff 300 mg Mesuximid
Hilfstoff + Gelatine
Hilfstoff + Maisstärke
Hilfstoff + Chinolingelb
Hilfstoff + Gelborange S
Hilfstoff + Drucktinte

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.