LINOLA sept Antiseptische Hautcreme mit Clioquinol

LINOLA sept Antiseptische Hautcreme mit Clioquinol
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18312639
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15 g Creme
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inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Antiseptika und hat eine antibakterielle und antimykotische Wirkung. Clipquinol wird zur Behandlung von Infektionen der Haut durch Bakterien und Pilze eingesetzt.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Allergie gegen Jod
- Mittelohrentzündung

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Schilddrüsenerkrankung, bei Langzeitanwendung

Das Arzneimittel ist nicht zur Anwendung auf der Bindehaut des Auges geeignet.

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Ãœberempfindlichkeit
- Änderung der Haarfarbe (rötliche Verfärbung von weißem Kopfhaar), bei Anwendung auf der Kopfhaut

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
- infizierte Hauterkrankung (Dermatose)


Was ist das? - Definition
Beim Erysipel handelt es sich um eine nichteitrige flächenförmige Entzündung der Haut. Sie ist örtlich begrenzt und tritt meist im Gesicht, an den Armen und an den Unterschenkeln auf, gelegentlich auch am Nabel.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wundrose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Auslöser für die Entzündung sind Bakterien. Sie dringen über kleinste Verletzungen in das Hautgewebe ein, wo sie sich in den Lymphspalten vermehren und ausbreiten. Häufige Eintrittspforten sind Hauteinrisse in den Zehenzwischenräumen, die gerne bei Fußpilzinfektionen auftreten. Menschen mit Fußpilz, Ekzemen, Wunden oder Geschwüren sind besonders gefährdet. Auch Diabetiker erkranken oft an einer Wundrose, da sie unter Durchblutungsstörungen der Beine leiden und hierdurch besonders anfällig für die Erkrankung sind.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ein Erysipel kündigt sich meist durch Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und einem schweren Krankheitsgefühl an. Die betroffenen Hautflächen beginnen sich zu erwärmen, schwellen an und brennen schmerzhaft. Innerhalb weniger Stunden bildet sich eine flächige, leuchtend rote Wundrose aus. Sie ist nicht immer scharf abgegrenzt, sondern zeigt oft zungenförmige Ausläufer.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Im weiteren Verlauf schwellen die Lymphknoten spürbar und entzünden sich. Heilen die Eintrittspforten für die Erreger nicht richtig aus, tritt das Erysipel wiederholt auf und bewirkt einen Verschluss der Lymphgefäße, der in eine chronische Lymphstauung (sogenannte Elefantiasis) übergehen kann. Wundrosen im Gesicht sind besonders gefährlich, da die Erreger auf die Hirnhäute übertreten können. Eine andere Gefahr besteht darin, dass sich die Infektion bis in tiefe Hautschichten ausbreitet, wodurch es zu lebensgefährlichen Phlegmonen kommen kann. Phlegmone sind schwere und fortschreitende Entzündungen des Zellgewebes, die sich entlang der Muskeln und Sehnen ausbreiten.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um einer Wundrose vorzubeugen, empfiehlt es sich, bei Fußpilz die Zehenzwischenräume gründlich zu desinfizieren. Tritt die Wundrose an den Beinen auf, sollten diese hochgelagert werden. Bettruhe ist erforderlich; die betroffenen Patienten werden in der Regel im Krankenhaus behandelt. Da eine Therapie mit Antibiotika unvermeidlich ist, muss bei Ausbruch eines Erysipels in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Bearbeitungsstand: 25.10.2021

Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Ekzem ist ein Sammelbegriff für entzündliche, meist stark juckende Hautveränderungen unterschiedlicher Ursache.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Juckflechte

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Ekzeme zählen zu den weltweit häufigsten Entzündungen der Haut. Sie können akut oder chronisch verlaufen. Es gibt vielfältige Ursachen, die so einen Hautausschlag auslösen, aber auch einige ganz charakterische Ekzemformen, wie:
 - Das Kontaktekzem: Es wird ausgelöst durch Hautkontakt mit verschiedenen Substanzen, z.B. Nickel, Putzmitteln oder Kosmetika.
 - Das Austrocknungsekzem, sehr häufig bei älteren Menschen: Im Alter trocknet die Haut auf Grund der verminderten Talgproduktion aus. Bei übermäßiger Anwendung von Seifen oder anderen Reinigungsmitteln wird die Haut zusätzlich gereizt. Auf Dauer führt dies zu ekzematösen Hautveränderungen mit Juckreiz.
 - Das so genannte seborrhoische Ekzem: Infolge einer Pilzinfektion in Hautbereichen mit vielen Schweißdrüsen kommt es zu dieser Ekzemform. Typisch sind Hautrötungen und Juckreiz an Hautstellen mit einer erhöhten Schweißneigung.
 - Das endogene Ekzem, oder besser bekannt unter der chronischen Hauterkrankung Neurodermitis: Typisch ist eine juckende Hautrötung im Bereich der Gelenkbeugen. Die Neurodermitis verläuft meist schubförmig, man vermutet als Ursache eine allergische Reaktion auf verschiedenste Einflüsse, z.B. bestimmte Lebensmittel.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
An der betroffenen Hautstelle bildet sich eine Rötung, die immer mehr oder weniger stark juckt. Zusätzlich kann es zur Bläschenbildung oder zur Hautschwellung kommen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wenn ein Ekzem über Wochen besteht und häufigen Reizen wie Kratzen oder Reiben ausgesetzt ist, kommt es im Laufe der Zeit zu einer Verdickung und Vergröberung der Haut. Typisch sind auch Hauteinrisse oder eine Schuppung der Haut.
Gefürchtet ist jedoch die so genannte "bakterielle Superinfektion". Im Bereich der gereizten Haut kann es zu kleinen Hautwunden kommen, durch die Bakterien eindringen können. Folge ist eine massive Rötung der Haut, nicht selten bilden sich Eiterpusteln.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Juckreiz mit einem Hautausschlag oder Hautrötung ist besonders bei entzündlich bedingten Hauterkrankungen ein häufiges Symptom. Zwei Beispiele dafür lassen sich jedoch ziemlich eindeutig von einem eher unspezifischen Ekzem abgrenzen:
 - Eine Pilzinfektion der Haut: Bei ihr finden sich meist kreisförmige, gerötete, stark juckende Hautveränderungen.
 - Die Krätze: Sie ist eine durch Krätzmilben ausgelöste Hautreizung. Die weiblichen Milben graben Gänge in der obersten Hautschicht, in welche sie ihre Eier ablegen. Folge ist ein sehr starker Juckreiz. Nach Tagen bis Wochen kommt es zusätzlich zu ekzemartigen Hautveränderungen im Bereich der Milbengänge.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Zum Schutz der Haut vor Austrocknung sollte man zum Waschen nur rückfettende oder hautschonende Waschsubstanzen verwenden. Nach dem Waschen sollte die Haut am besten mit einer guten Creme eingefettet werden.
 - Um die Gefahr einer Infektion mit Bakterien zu verhindern darf man im Bereich der betroffenen Stellen nicht zu sehr kratzen oder reiben
 - Ist die Ursache eines Kontaktekzems bekannt, sollte man diese Substanzen meiden.

Bearbeitungsstand: 19.10.2021

Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Mehrle, Augenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 8.Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Hefepilzen (Candida) oder den Fadenpilzen (Dermatophyten).
Fadenpilze dringen in die Hornschicht der Haut ein und ernähren sich bevorzugt vom Hornstoff (Keratin) der abgestorbenen Zellen. Der Pilz breitet sich aus, wenn günstige Umgebungsbedingungen herrschen (Wärme, Feuchtigkeit) oder die Körperabwehr geschwächt ist.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Dermatophytose
 - Dermatomykose
 - Tinea (mit der Bezeichnung der betroffenen Körperstelle)
 - Kutane Mykose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Fadenpilze sind nicht Bestandteil der natürlichen Hautbesiedelung. Sie werden vor allem indirekt durch Haare, Haut- und Nagelschuppen übertragen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die von ihnen gebildeten Sporen, die sehr widerstandsfähig sind und relativ lange außerhalb des Wirtes überleben können. Auf der Haut keimen die Sporen zu Hyphen aus, das sind Pilzzellen, die ein fädiges, manchmal verzweigtes Aussehen haben. Mehrere Hyphen zusammen bilden ein Fadenknäuel, das Mycel. Diese Pilzfäden dringen in die Hautzellen ein und ernähren sich vom Keratin (Hornstoff) und anderen Bestandteilen der Zelle aus Eiweiß. Die betroffenen Hautschichten reagieren auf den Eindringling mit einer Entzündung.
Pilze brauchen Feuchtigkeit und Wärme um zu überleben und sich zu vermehren. Schlechter Luftaustausch, z.B. bei engen Schuhen oder Kleidung, oder eine feuchte aufgequollene Haut durch häufiges Schwitzen bieten den Erregern dadurch einen idealen Lebensraum. Chemikalien können die natürliche Schutzbarriere der Haut stören und das Ansiedeln der Pilze erleichtern.
Als "innere", den Pilzbefall begünstigende Faktoren gelten ein allgemein immungeschächter Organismus oder Erkrankungen, bei denen das Abwehrsystem der Haut nicht mehr optimal funktioniert. Dazu gehören vor allem der Diabetes oder Durchblutungsstörungen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Fast immer treten Rötung, Schwellung und Juckreiz als Zeichen einer Entzündungsreaktion auf. Variieren können die Hautregionen, an denen der Pilz auftritt und das Aussehen. Danach teilt der Mediziner den Fadenpilzbefall in folgende Gruppen auf:
 - Epidermomykose : findet sich oft in Hautfalten mit scharf begrenzten Herden, gerötetem, schuppigem Rand und heftigem Juckreiz.
 - Interdigitalmykose : im Zehenzwischenraum, "Fußpilz".
 - Palmoplantare Epidermomykose: an Händen (oft nur einseitig) und Füßen mit Hornhautverdickung, Schuppung und Rhagaden (tiefe Einrisse) und heftigstem Juckreiz.
 - Oberflächliche Trichomykose: kreisförmige, oft schuppige und verkrustete Herde, Knötchen und Pusteln am Haarbalg, unterschiedlich starker Juckreiz, heilt ohne Narben.
 - Tiefe Trichomykose: schmerzende, scheibenförmige Herde; an den Haarwurzeln finden sich tiefe, mit Eiter gefüllte Knoten, häufig allgemeines Krankheitsgefühl. Bevorzugte Stellen sind der Bartbereich und der Kinderkopf. Die Infektion heilt oft narbig ab, verbunden mit dauerndem Haarverlust.
 - Favus: Trichomykose mit besonderer Schuppenbildung auf dem behaarten Kopf, führt oft zu Vernarbungen und kahlen Stellen der Kopfhaut.
 - Mikrosporie: tritt fast nur bei Kindern auf, kreisförmiger Haarausfall mit schuppiger Haut und Haarstümpfen, die als schwarze Punkte sichtbar sind.
 - Nagelpilz.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bei stark geschwächtem Abwehrsystem können die Pilze in seltenen Fällen in die Lymphbahnen eindringen und tiefer liegendes Gewebe befallen. Dort entstehen Entzündungsherde und Wassereinlagerungen, untereinander oft verbunden mit kleinen Kanälen, so genannten Fisteln. Selten breitet sich der Pilz in der Leber und im Gehirn aus.
Häufiger kommt es vor, dass über Rhagaden (tiefe Einrisse) und wundgeriebene Stellen Bakterien eindringen und in der vorgeschädigten Haut eine zusätzliche Entzündungsreaktion hervorrufen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Juckreiz, Schwellung, Rötung finden sich z.B. auch bei allergischen Reaktionen oder Nesselsucht. Andere Erreger wie Bakterien und Viren verursachen ebenfalls eine Entzündungsreaktion der Haut mit ähnlicher Symptomatik. Bei starker Schuppenbildung kann eine Schuppenflechte (Psoriasis) dahinter stecken.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Haut immer gut abtrocknen und gefährdete Stellen evt. mit Puder schützen
 - keine gemeinsamen Handtücher, Bettwäsche, Kämme, Bürsten, Rasierer benutzen
 - alle benutzten Gegenstände und Kleidungsstücke häufig waschen oder desinfizieren
 - keine langen Bäder nehmen und zur Reinigung pH-neutrale Syndets benutzen.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Furunkel und Karbunkel sind Haarbalgentzündungen unterschiedlichen Ausmaßes. Bei einem Furunkel ist nur ein Haarbalg, bei einem Karbunkel sind mehrere nebeneinander liegende Haarbälge entzündet.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Ein Haarbalg umgibt die Haarwurzel, hier befindet sich auch die Talgdrüse des Haares. Besonders bei mangelnder Hygiene oder bei geschwächtem Immunsystem, z.B. bei der Zuckerkrankheit, können Bakterien in die Haarbälge eindringen. Dies führt zu einer lokalen eitrigen Entzündung.
Bei Jugendlichen kommt es häufig immer wieder zu Furunkeln, hier liegt die Ursache in hormonellen Veränderungen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Furunkel und Karbunkel können an jeder behaarten Hautstelle vorkommen. Besonders häufig sind sie am Kopf, Hals, Rücken und Oberschenkel.
Im Bereich des betroffenen Haares findet sich eine gerötete, druckschmerzhafte Schwellung, evtl. mit zentralem Eiterpropf.
Karbunkel heißt wörtlich übersetzt fressendes Geschwür, denn durch das Übergreifen der Entzündung auf die benachbarten Haare bildet sich eine recht große und sehr schmerzhafte Entzündung.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Ein Furunkel kann sich spontan entleeren oder in seltenen Fällen auch zurückbilden. Bei einem Karbunkel dagegen ist immer die chirurgische Entfernung nötig.
Haarbalgentzündungen werden nur gefährlich, wenn die Erreger in die Lymph- oder Blutbahnen übergreifen. Dann kann es zur Entzündung in den Lymphgefäßen oder einer Blutvergiftung kommen.
Besonders Furunkel an Nase, Oberlippen oder Wangen können gefährlich werden. Dringen die Bakterien hier in die Blutgefäße ein, können sie bis ins Gehirn gelangen und dort zur Hirnhautentzündung führen. Deshalb dürfen Furunkel oder Karbunkel im Gesicht niemals ausgedrückt werden, sondern müssen mittels Antibiotika behandelt werden.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Viele bakterielle Entzündungen führen zur Eiterbildung. Bei allen finden sich ähnliche Beschwerden wie beim Furunkel. Unterschieden werden diese Entzündungen nach der Lokalisation der Eiteransammlung:
 - während bei einem Furunkel Haarbalg und entsprechende Talgdrüse entzündet sind, handelt es sich bei der Follikulitis nur um eine Talgdrüsenentzündung. Dementsprechend kleiner und weniger schmerzhaft ist die Entzündung.
 - Dem Furunkel sehr ähnlich ist ein Abszess. Es handelt sich um eine lokale Eiteransammlung unter der Haut. Auch ein Abszess führt zur lokalen Rötung, Schwellung, Ãœberwärmung, Schmerzen und einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit im Abszessbereich. Besonders häufig finden sich Abszesse im Bereich der Achselschweißdrüsen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - bei einem beginnenden Furunkel kann man versuchen, die Entzündung durch lokal kühlende Umschläge zu hemmen.
 - eine oberflächliche Entzündung lässt sich durch Quarkwickel bessern. Man streicht den Quark direkt auf die entzündete Stelle und belässt ihn bis er trocken ist.
 - wenn ein Furunkel nicht innerhalb von 14 Tagen abgeheilt ist, wenn sich ein Karbunkel entwickelt oder es zu Fieber kommt, muss immer ein Arzt aufgesucht werden!
 - bei einem Karbunkel kann man mit Umschlägen nicht viel erreichen, hier ist in den meisten Fällen die chirurgische Entfernung der betroffenen Haarbälge nötig.
 - bei wiederkehrenden Furunkeln sollte die Hygiene verbessert werden und beim Arzt eine chronische immunschwächende Krankheit, z.B. eine Zuckerkrankheit ausgeschlossen werden.

Bearbeitungsstand: 09.11.2021

Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Unter Follikulitis versteht man eine Talgdrüsenentzündung.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Talgdrüsen befinden sich an der Haarwurzel. Besonders bei schlechten hygienischen Verhältnissen, einer generell verminderten Immunabwehr (z.B. bei einer Zuckerkrankheit) oder im Zuge hormoneller Veränderungen (z.B. in der Pubertät), können Bakterien in die Talgdrüsen eindringen und hier zu einer kleinen Entzündung führen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Um das betroffene Haar herum ist eine gelblichgrüne Pustel zu sehen. Es bestehen allenfalls leichte Schmerzen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Eine Follikulitis ist in der Regel harmlos. Greift die Entzündung aber auf den Haarbalg über, kann sich ein Furunkel, beim Übergreifen auf mehrere benachbarte Haare ein Karbunkel entwickeln.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein Mitesser, oder Comedo, ist ein mit einem Propf verstopfter Talgausführungsgang, der nicht entzündet ist, aber durchaus entzünden kann.
Je nach Tiefe und Größe einer Entzündung im Haarwurzelbereich unterscheidet man neben der Follikulitis als harmloseste Entzündung noch den Furunkel und den Karbunkel.
Beim Furunkel ist außer der Talgdrüse auch der Haarbalg entzündet. Der Entzündungsherd ist daher größer und schmerzhafter.
Hat sich die Entzündung auf mehrere benachbarte Haare ausgebreitet, so entsteht ein sehr schmerzhaftes eitriges Geschwür, das Karbunkel.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Eine Follikulitis heilt in der Regel von selbst ab, kommen die entzündeten Talgdrüsen gehäufter vor, ist die Hygiene zu verbessern und eine lokal desinfizierende Salbe anzuwenden.

Bearbeitungsstand: 19.10.2021

Quellenangabe:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Ansammlung von Eiter in einem durch Gewebszerfall entstandenen Hohlraum wird als Abszess bezeichnet.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Eiterbeule

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unsere Haut ist immer von Bakterien besiedelt. Diese können durch kleine Hautritzen in das Gewebe eindringen. Dort werden sie von Abwehrzellen gefressen. Diese weißen Blutkörperchen werden nach dem Abtöten der Bakterien zusammen mit Trümmern anderer Zellen und Gewebsresten zu Eiter. Dieser Eiter sammelt sich in einem durch die Entzündung entstandenen Hohlraum.
Gelangen die Eitererreger auf dem Blutweg in andere Organe, so können sich auch dort Abszesse bilden.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ein Abszess unter der Haut macht sich durch eine lokale Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerzen und einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit im Abszessbereich bemerkbar.
Häufig finden sich Abszesse in der Achselhöhle. Es handelt sich meist um Schweißdrüsenabszesse, die durch Erreger verursacht sind, die in die Schweißdrüsen eindringen.
Bei größeren Abszessen, z.B. in inneren Organen kommt es zu Fieber, Abgeschlagenheit und Blutveränderungen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wenn die Bakterien in das Blut- und Lymphsystem eindringen, können sie sich über den ganzen Körper verteilen und zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Dies kann sehr gefährlich sein. Um diese Komplikation zu vermeiden, sollte jeder Abszess frühzeitig geöffnet und der Eiter entfernt werden.

Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Viele bakterielle Entzündungen führen zur Eiterbildung. Bei allen finden sich ähnliche Beschwerden wie beim Abszess. Unterschieden werden diese Entzündungen nach der Lokalisation der Eiteransammlung:
 - Im Gegensatz zum Abszess findet sich die Eiteransammlung beim so genannten Empyem in einer bereits vor der Entzündung vorhandenen Körperhöhle, also z.B. in einem Gelenk oder in der Gallenblase.
 - Breitet sich die eitrige Entzündung in der Haut aus, spricht man von einer Phlegmone.
 - Dem Abszess ganz ähnlich ist der Furunkel, eine Haarbalgentzündung. Im Bereich eines Haares findet sich ein lokaler Abszess mit einem kleinen Eiterpfropf. Greift die Entzündung auf mehrere Haarbalgdrüsen über, kommt es zur Bildung eines Karbunkels.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Wenn sich ein Abszess vergrößert oder es zu Fieber kommt, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.
 - Befindet sich ein Abszess am Kopf, darf er nicht ausgedrückt werden. Es besteht die Gefahr, dass Bakterien in ein Blutgefäß gelangen, das zum Gehirn führt. Gelangen die Bakterien auf diesem Wege zum Gehirn, kann sich eine Hirnhautentzündung entwickeln.
 - Lokale Kühlung, z. B. kühlende Umschläge wirken entzündungshemmend.
Damit die Entzündung vollständig abheilen kann, muss bei einem Abszess aber immer der Eiter entfernt werden.

Bearbeitungsstand: 19.10.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Zum Auftragen auf die Haut:
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Kinder ab 2 Jahren, Jugendliche und Erwachseneeine ausreichende Menge2-mal täglichunabhängig von der Tageszeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf. Massieren Sie das Arzneimittel danach leicht ein. Die mit dem Arzneimittel behandelte(n) Stelle(n) sollten mit einem Verband bedeckt werden.
Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände.
Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit den Augen.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendung sollte bis zum Abheilen der Symptome fortgesetzt werden. Falls nach Abschluss der Behandlung erneut Beschwerden auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Ãœberdosierung?
Bisher sind keine Ãœberdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Creme.

Hilfstoff + Wasser, gereinigtes
Hilfstoff + Wachs, gebleichtes
Hilfstoff + Trometamol
Hilfstoff + Stearinsäure
Hilfstoff + Natrium-4-ethoxycarbonylphenolat
Hilfstoff + Methyl-4-hydroxybenzoat
Hilfstoff + Polyethylenglycol (3) stearylether
Hilfstoff + Glycerolmonostearat
Hilfstoff + Fettsäuren (C18:2), ungesättigt
Hilfstoff + Decyloleat
Hilfstoff + Carbomer 980
Wirkstoffstoff 5 mg Clioquinol

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.