LAMOTRIGIN-ratiopharm 200 mg Tablettenz.H.e.Sus.z.Einn.

LAMOTRIGIN-ratiopharm 200 mg Tablettenz.H.e.Sus.z.Einn.
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04624128
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100 St Tabletten
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Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen vermindert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Eine gute Stoffwechseleinstellung und engmaschige Überwachung während der Schwangerschaft ist unbedingt erforderlich.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eingeschränkte Leberfunktion

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
 - Ãœbelkeit
 - Erbrechen
 - Durchfälle
- Mundtrockenheit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Benommenheit
- Müdigkeit
- Schlafstörungen, wie:
 - Schlaflosigkeit
- Koordinationsstörung
- Aggressives Verhalten
- Reizbarkeit
- Unruhe
- Zittern
- Selbstmordgedanken
- Sehstörungen, wie:
 - Augenzittern
 - Doppeltsehen
 - Verschwommenes Sehen
- Ãœberempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
 - Hautausschlag
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
- Schläfrigkeit
- Haarausfall
- Schmerzen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
Als alleinige Behandlung und in Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Vorbeugung gegen ein Wiederauftreten einer Depression
- Epilepsie, wie:
    - Epilepsie, fokal (auf einen Körperteil oder Funktion begrenzte Anfälle)
    - Epilepsie, fokal, sekundär generalisiert (erst lokal, dann ausgeweitet)
    - Epilepsie (den ganzen Körper betreffende Anfälle)
    - Grand-Mal-Anfall (Krampfanfall zuckend und starr, im ganzen Körper)
    - Lennox-Gastaut-Syndrom (spezielle Form der Epilepsie)
Als alleinige Behandlung:
- Epilepsie, wie:
    - Absence (spezielle Form der Epilepsie)


Was ist das? - Definition
Psychische Erkrankung mit den Leitsymptomen Niedergeschlagenheit, Antriebs- und Denkhemmung. Die Depression ist eine häufige psychische Erkrankung.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - depressive Episode

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Meist handelt es sich um eine endogene Depression, deren Ursache nicht genau bekannt ist. Man vermutet eine Störung der Überträgerstoffe im Gehirn.
Manche Medikamente können depressive Verstimmungen auslösen, doch auch bei Organstörungen wie beispielsweise der Schilddrüsenunterfunktion oder im Rahmen einer neurologischen Erkrankung wie der Parkinsonerkrankung oder einer Demenz kann sich im Krankheitsverlauf eine Depression entwickeln.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Eine Depression kann sich ganz verschieden äußern. Als typisch gelten folgende Symptome:
 - die Stimmungslage ist niedergeschlagen und gedrückt, die Betroffenen fühlen sich "leer", können keine positiven Gefühle empfinden oder äußern.
 - Typisch ist eine Antriebshemmung. Depressive sind zu keiner Aktivität zu bewegen. Oft zeigt das Gesicht einen immer gleich bleibend traurigen Ausdruck. Am stärksten ausgeprägt ist diese Antriebshemmung am Morgen, sie bessert sich gegen Abend. Es scheint, als läge der Tag "wie ein großer Berg" vor ihnen.
 - Die Denkhemmung äußert sich durch verlangsamtes Denken ohne Einfälle, man spricht von "Grübelneigung".
 - Die Denkhemmung zeigt sich auch in einer verlangsamten, einfallslosen Sprache und Konzentrationsstörungen. Patienten sind nur wenig mitteilsam und sind zu keinem Gespräch zu motivieren.
 - Es können starke Ängste auftreten. Oft ist kein konkreter Anlass für die Angstgefühle zu finden.
Häufig bestehen neben den psychischen auch körperliche Beschwerden wie beispielsweise Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit, Kloßgefühl im Hals oder sexuelle Lustlosigkeit.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Depressionen zeigen oft einen stark schwankenden Verlauf. Nicht selten jahreszeitlich gebunden kommen Phasen normaler Stimmungslage neben Zeiten starker Depression vor. Tritt die Depression im Rahmen einer manisch-depressiven Erkrankung auf, können auf depressive auch manische Zustände folgen. Bei schweren Depressionen besteht eine erhöhte Selbstmordrate!


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Bei einer ausgeprägten Schilddrüsenunterfunktion können ähnliche Symptome wie bei einer Depression vorherrschen.
Ängste sind bei vielen psychischen Erkrankungen anzutreffen. Bei konkreten, übersteigerten Ängsten spricht man von einer Phobie.


Verhaltenstipps
 - bestehen körperliche Beschwerden, für die keine organische Ursache zu finden ist, sollte man die Idee einer psychischen Erkrankung als Ursache nicht ausschließen.
 - fallen zuvor umgängliche Menschen durch unerklärliche Passivität, Interessenlosigkeit oder stete Traurigkeit auf, können dies Anzeichen einer Depression sein.


Bearbeitungsstand: 05.11.2021

Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - W.F. Haupt et al., Neurologie und Psychiatrie für Pflegeberufe, Thieme, (2009), 10. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Oft beginnen Epilepsien aber schon im Kindes- oder Jugendalter.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Fieberkrampf
 - Infektkrampf

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei Kindern ist das Gehirn noch nicht ausgereift wie bei Erwachsenen. Insbesondere der Hirnstoffwechsel ist nicht so leistungsfähig; die elektrischen Spannungsdifferenzen, die die Gehirnzellen aufbauen, sind bei Kinder noch sehr anfällig für Störungen. Dadurch sind Neugeborene und insbesondere Frühgeborene sehr empfindlich für Krampfanfälle.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei Kindern treten Krampfanfälle in bestimmten Altersstufen auf:
Neugeborenenkrämpfe: Es kommt zu stereotypen Augen-, Arm- und Fußbewegungen, Zucken und Blinzeln. Bei Frühgeborenen tritt Atemnot auf.
Säuglingsalter: Meist durch eine Hirnschädigung entsteht das West-Syndrom. Es geht einher mit plötzlichen (Blitz-)Krämpfen der Arme und des Kopfes (Nicken) oder einer Versteifung des Rumpfs und der Arme, was an einen orientalischen Gruß (Salaam) erinnert.
Kleinkindalter: Die häufigste Ursache für einen Krampfanfall ist hohes Fieber.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es zum plötzlichen Sturz mit Verkrampfen der Muskulatur und Lautäußerungen.
Kindesalter: Die häufigste Form der Epilepsie bei Kindern ist die Rolando-Epilepsie. Es kommt nachts zu Kribbeln und Krämpfen des Gesichts und übermäßiger Speichelbildung. Oft folgt dem ersten Anfall kein weiterer.
Eine weitere Form ist die Absence-Epilepsie, bei der das Kind für Sekunden innehält, die Augen nach oben wendet und nicht ansprechbar ist.
Jugendalter: Vor allem am frühen Morgen kann es zu Muskelzuckungen (Myoklonie) kommen oder kurz nach dem Erwachen zum großen Krampfanfall (Aufwach-Epilepsie).

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Durch häufige epileptische Anfälle kann die geistige Entwicklung verzögert werden. Manchmal sind Sprachentwicklungs- oder Lernstörungen die Folge.
Die Prognose hängt von der einzelnen Form und der Ursache ab. Epilepsien aufgrund angeborener Hirnschäden bleiben oft erhalten. Bei den meisten anderen Formen treten die Anfälle spätestens nach der Pubertät nicht mehr auf.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Hungergefühl, Blähungen oder Schmerzen reagieren Neugeborene und Babys manchmal mit intensiven Reaktionen, die als Krampfanfall fehlgedeutet werden können.
Durch intensives Schreien kann ein Schreikrampf ausgelöst werden, wenn das Kind bedingt durch Schmerz oder Wut nicht mehr einatmet. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und eventuellem Krampf wird das Geschehen durch Einatmen wieder beendet.
Wichtig ist es bei Krampfanfällen, Infektionen, insbesondere des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis) sicher auszuschließen. Daher wird auch bei unkomplizierten Fieberkrämpfen oft zur ausführlichen Untersuchung in der Kinderklinik geraten.
Durch Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Verhaltenstipps
Bei Fieberkrämpfen dienen Wadenwickel, kühle Bäder oder Paracetamol der Vorbeugung. Für den Notfall erhalten Eltern manchmal Zäpfchen mit einem Medikament, das die manchmal länger dauernden Anfälle durchbrechen kann.
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es immer wieder zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen vor weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.


Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit ungehemmten plötzlichen elektrischen Entladungen der Nervenzellen in Teilen des Gehirns (fokaler Krampfanfall) oder dem ganzen Gehirn (generalisierter Krampfanfall).
Zu Krampfanfällen kann es unter bestimmten Umständen bei allen Menschen in jedem Lebensalter kommen. Daher genügt ein einzelner Krampfanfall nicht, um die Diagnose Epilepsie zu stellen. Bei manchen Menschen ist das Gehirn anfälliger für ungehemmte Entladungen, man spricht von niedriger Krampfschwelle.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Fallsucht
 - Krampfleiden
 - Anfallsleiden
 - Morbus sacer

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nervenzellen halten eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen dem Zellinneren und der Umgebung aufrecht. Durch einen von Außen ankommenden Reiz fällt dieses so genannte Membranpotential schlagartig in sich zusammen, so kann die Zelle selbst einen Reiz abgeben, der ihrerseits eine weitere Nervenzelle erregen kann. In jeder Sekunde passiert dies gut geordnet Millionen Male im Gehirn.
Mehrere Ursachen können dazu führen, dass dieses Membranpotential weniger stabil ist und auch ohne äußerlichen Reiz zusammenbricht. So kann auch bei sonst gesunden Menschen ein Krampfanfall ausgelöst werden durch:
 - Alkohol, Unterzuckerung oder Drogen und Medikamente,
 - Flackerlicht, z.B. in der Diskothek,
 - Schlafentzug,
 - hohes Fieber,
 - starke Verschiebungen im Salzhaushalt des Körpers, z.B. bei starkem Schwitzen oder Brechdurchfall.
Auch Erkrankungen, die die Gehirnstruktur verändern, können Krampfanfälle auslösen. Dazu gehören:
 - Verletzungen oder Fehlbildungen des Gehirns
 - Gehirntumore
 - Schlaganfall (Hirninfarkt oder Hirnblutung)
 - Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)
Bei über der Hälfte der Epilepsie-Leiden bleibt die Ursache unbekannt.


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Epilepsien lassen sich grundsätzlich in zwei Anfallsformen einteilen:
Fokale Anfälle beginnen in einer Hirnregion und führen deshalb auch zu Symptomen, die auf eine Funktion oder einen Körperteil begrenzt sind. Sie gehen ohne Störung des Bewusstseins einher, können aber in generalisierte Anfälle übergehen.
Symptome können sein:
 - Zuckungen eines Arms oder Beins, meist an der Hand beginnend; plötzlicher Kraftverlust der Hand
 - verändertes Körpergefühl: Kribbeln, Temperatur-, Geruchs- oder Geschmacksempfindungen
 - verändertes Sehen: Lichtblitze, Schatten, Punkte, Halluzinationen.
Generalisierte Anfälle sind Krampfanfälle mit verändertem Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit. Klassischer Vertreter ist der tonisch-klonische Anfall, der in vier Stadien abläuft:
 - Beginn mit Initialschrei und Sturz zu Boden.
 - Tonische Phase (Sekunden) mit Ãœberstrecken der Glieder, Anhalten der Atmung. Oft kommt es zur Bißverletzung der Zunge.
 - Klonische Phase (Minuten) mit rhythmischen Muskelzuckungen, Urin- und Stuhlabgang.
 - Unterschiedlich lange Phase des Nachschlafs; die Betroffenen können sich nicht an das Geschehene erinnern und sind verwirrt und orientierungslos.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch durch Herzrhythmusstörungen oder Versacken des Blutes in den Beinen kann es zu einer kurzandauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) kommen. Die Betroffenen sind anschließend aber wieder voll orientiert.
Psychische oder psychiatrische Erkrankungen können ebenfalls einem Krampfanfall ähneln.

Verhaltenstipps
Aura nennt man Symptome, die einem großen Anfall manchmal vorausgehen können. Die Betroffenen bemerken dabei Wesensveränderungen, Seh- und Sprachstörungen.
Die Erste Hilfe beschränkt sich auf den Schutz vor Verletzungen. Das Festhalten des Krampfenden und das Einlegen eines Mundkeils zum Schutz vor einem Zungenbiss muss unterbleiben. In der Regel hört der Anfall von selbst auf. Dauert er länger als 15 Minuten oder kommt es mehrmals nacheinander zu Anfällen, ist eine medikamentöse Therapie durch den Notarzt erforderlich. Bei einem solchen Status epilepticus besteht Lebensgefahr! Nach einem Anfall gilt es, den Betroffenen von weiteren Reizen abzuschirmen und Sicherheit zu geben.
Bei sicher diagnostiziertem Anfallsleiden können Anfälle verhindert werden durch:
 - regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und Kontrollen der Blutwerte.
 - Ausreichend Schlaf, keine Nachtdienste.
 - Verzicht auf Alkohol, Drogen, Diskobesuche.
 - Bei längeren Flugreisen kann ein Beruhigungsmittel Anfällen vorbeugen.
 - Epileptiker dürfen nicht auf Gerüsten, mit gefährlichen Maschinen oder als Piloten arbeiten.
 - Nach zwei Jahren ohne Anfall wird Autofahren meist wieder erlaubt.

Bearbeitungsstand: 11.11.2021

Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt. Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Das Arzneimittel ist vor allem für die Folgebehandlung geeignet. Für den Behandlungsbeginn stehen Arzneimittel mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Abhängig von Ihrer Erkrankung und dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel von Ihrem Arzt in der Regel folgendermaßen dosiert: Epilepsie - als alleinige Behandlung: Folgebehandlung: Epilepsie: Für Kinder von 2-12 Jahren wird das Arzneimittel entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Epilepsie - In Kombination mit anderen Arzneimitteln: Für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene wird die Dosierung von Ihrem Arzt bestimmt. Vorbeugung gegen ein Wiederauftreten einer Depression: Die Dosierung wird von Ihrem Arzt bestimmt. Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene1 Tablette1-mal täglichunabhängig von der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu geben Sie es in ein halbes Glas Wasser und rühren um.
Oder: Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Oder: Kauen Sie das Arzneimittel gut.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Koordinationsstörungen und Bewusstseinsstörungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Tablette.

Wirkstoffstoff 200 mg Lamotrigin
Hilfstoff + Calciumcarbonat
Hilfstoff 23,3 mg Sorbitol
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristallin, siliconisiert
Hilfstoff + Crospovidon
Hilfstoff + Maisstärke
Hilfstoff + Talkum
Hilfstoff + Schwarze Johannisbeere-Aroma C406092, Givaudan
Hilfstoff + Maltodextrin
Hilfstoff + Maisstärke, modifiziert
Hilfstoff + Aromastoffe, natürlich, naturidentisch
Hilfstoff + Saccharin natrium
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Natriumstearylfumarat

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.