EMTRIVA 200 mg Hartkapseln Flasche

EMTRIVA 200 mg Hartkapseln Flasche
PZN:
02286012
Packungsinhalt:
30 St Hartkapseln
Abgabehinweis:
Rezeptpflichtig
Produkt von:
Reimport:
nein
Abholbereit in:
innerhalb 24 Std. (Mo-Fr)
Verfügbarkeit:
5
0,00 EUR
inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Bitte beachten Sie, dass Ihre Bestellung erst nach Einreichen des Rezeptes bearbeitet werden kann - sie können das Rezept gerne per Post an uns senden oder unser Fahrer holt nach Absprache das Rezept bei Ihnen persönlich im Zustellbereich ab.
Am Folgetag liefern wir Ihnen dann Ihre Bestellung gerne nach Hause

Aktuell sind rezeptpflichtige Artikel ohne vorherige Zusendung des Rezepts ausschließlich zur Abholung vorbestellbar!

Wir legen Ihnen Ihren angegebenen Artikel so wie Sie Ihn uns übermitteln direkt bereit (sofern dieser über die Großhändler bzw. Hersteller direkt lieferbar ist).

Wir klären mit Ihnen dann vor Ort, ob Sie dieses Medikament bereits kennen und ob besondere Voraussetzungen (Teilbarkeit, Preis, Rabattvertrag der Krankenkasse oder ähnliches) erfüllt werden müssen.
Wir versuchen auch gerne, auf Wunsch für Sie ein kostengünstigeres Medikament herauszusuchen - sowohl in der Zuzahlung bei gesetzlich Versicherten als auch im Endpreis bei Selbstzahlern.

Stellen Sie uns auf die Probe!
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Emtricitabin ist ein Hemmstoff eines Enzyms (reverse Transkriptase) des humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Dadurch wird die für die Virusvermehrung notwendige Umschreibung der viralen RNA in DNA blockiert, der Einbau in das menschliche Erbgut verhindert und folglich die Virusvermehrung gehemmt. Der Wirkstoff kann nur den Befall weiterer Zellen verhindern, bei bereits in eine Wirtszelle eingedrungenen Viren ist er unwirksam.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Indigocarmin mit der E-Nummer E 132)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Kopfschmerzen
- Durchfälle
- Ãœbelkeit
- Anstieg der Nierenwerte
- Neutropenie (Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen)
- Allergische Reaktionen
- Erhöhte Fettkonzentration im Blut (vor allem Triglyceride)
- Anstieg des Blutzuckers
- Schlaflosigkeit
- Ungewöhnliche Träume
- Schwindelgefühl
- Erhöhte Amylasewerte (Verdauungsenzym aus der Bauchspeicheldrüse)
- Erhöhter Wert der fettspaltenden Verdauungsenzyme (Lipasen)
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Verdauungsstörungen
- Anstieg der Leberwerte
- Blasenbildender Ausschlag
- Hautausschlag mit Eiterbläschen
- Fleckig-knotiger Hautausschlag
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Nesselausschlag
- Verfärbung der Haut
- Schmerzen
- Allgemeine Schwäche
- Anämie (Blutarmut)
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
In Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln:
- HIV-Infektionen


Was ist das? - Definition
HIV ist die Bezeichung für eine Virengruppe, welche besonders Abwehr- und Nervenzellen angreift.
Langfristig führt dies zu der AIDS-Erkrankung. Die Bezeichnung steht für "acquired immune deficiency syndrome". Es kommt zur Schwächung des Immunsystems. Folge ist ein Symptomenkomplex mit verschiedenen Erkrankungen.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Übertragung erfolgt durch Körpersekrete wie Blut, Sperma oder Muttermilch. Am häufigsten erfolgt deshalb die Ansteckung beim Geschlechtsverkehr, besonders bei homosexuellen Kontakten oder bei Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Besonders bei Drogenabhängigen ist eine Ansteckung durch unsaubere Spritzen nicht selten.
Durch Alltagskontakte (Berühren, Anhusten, dasselbe Essbesteck benutzen) oder durch Insektenstiche findet keine Ansteckung statt. Ebenso sind keine Übertragungen durch Speichel, Urin, Stuhl oder Schweiß bekannt!
Da bei uns jede Blutkonserve auf HIV-Viren untersucht wird, ist auch die Übertragung über Blutprodukte bei uns praktisch ausgeschlossen!


Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Der Ausdruck, jemand sei "HIV positiv", besagt nur, dass er das HIV-Virus im Blut hat, nicht aber, dass er krank ist. Erst wenn erste typische Krankheitssymptome nachweisbar sind, spricht man von AIDS. Dies kann bis zu 10 Jahre dauern!
Die HIV-Infektion verläuft klassischerweise in verschiedenen Stadien, kann sich aber individuell sehr unterschiedlich präsentieren. Insgesamt handelt es sich um eine langsam fortschreitende Erkrankung. Die Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufes ist entscheidend von der Immunabwehr des Patienten abhängig.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
1. Akute HIV-InfektionEinige Wochen nach der Infektion kommt es zu grippeähnlichen Symptomen, oft verbunden mit Lymphknotenschwellungen. Die Beschwerden klingen ab und die Krankheit geht über in die Latenzperiode.
2. LatenzperiodeDer Patient ist beschwerdefrei. Dieses Stadium kann Wochen bis Jahre andauern.
3. LymphadenopathiesyndromMit zunehmender Dauer der Erkrankung und allmählichem Abfall der Abwehrzellen kommt es häufig zu leichteren Infekten und Lymphknotenschwellungen. Nicht selten sind Symptome wie Nachtschweiß, Gewichtsverlust, leichtes Fieber oder eine allgemeine Schwäche.
4. Vollbild AIDSTypisch sind die so genannten opportunistischen Erkrankungen: Die Patienten erkranken an Infektionen ausgelöst durch Erreger, mit denen jeder Mensch besiedelt ist. Ein klassisches Beispiel, das bei fast 80% der AIDS-Patienten auftritt, ist eine Lungenentzündung, ausgelöst durch einen harmlosen Pilz im Lungengewebe.
Generell können alle Erreger, die beim Gesunden nur wenig Schaden anrichten, bei AIDS zu gravierenden Infektionen führen (z. B. Durchfallerreger wie Salmonellen).
Da das HIV-Virus auch Nervenzellen angreift, kommt es im Verlauf der Erkrankung häufig zu neurologischen Erkrankungen (z. B. Hirnhautentzündungen).
Nicht selten wird eine HIV-Infektion im Rahmen einer Krebserkrankung entdeckt. Typisch ist das Kaposi-Sarkom, ein sehr bösartiger Hauttumor, der rasch in innere Organe metastasiert. Ca. 5% der AIDS-Patienten entwickeln sehr rasch fortschreitende maligne Lymphome mit schlechter Prognose.


Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Es gibt seltene angeborene Immundefekte, welche ebenfalls zu schweren Erkrankungen, ausgelöst durch an sich harmlose Erreger, führen können.


Was rät die Großmutter? - Hausmittel und VerhaltenstippsKondome schützen! Deshalb kein ungeschützter Geschlechtsverkehr, ganz besonders nicht bei homosexuellen Kontakten!


Bearbeitungsstand: 22.09.2023

Quellenangaben:
Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern. Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Bei Säuglingen unter 4 Monaten darf das Arzneimittel nicht angewendet werden. Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Ãœberdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Ãœberdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Einnahme um mind. 12 Stunden verpasst: Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Einnahme um max. 12 Stunden verpasst: Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Kapsel.

Hilfstoff + Drucktinte schwarz
Hilfstoff + Titandioxid
Hilfstoff + Indigocarmin
Hilfstoff + Gelatine
Hilfstoff + Povidon
Hilfstoff + Cellulose, mikrokristalline
Hilfstoff + Magnesium stearat
Hilfstoff + Crospovidon
Wirkstoffstoff 200 mg Emtricitabin

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.