CLODERM Puder

CLODERM Puder
TOP
PZN:
00976623
EAN:
04250297400120
Packungsinhalt:
30 g Puder
Abgabehinweis:
Rezeptfrei
Produkt von:
Reimport:
nein
Beipackzettel:
Abholbereit in:
Vorrätig in unseren Apotheken
Verfügbarkeit:
15
6,32 EUR
210,67 EUR pro Kg

inkl. 19 % MwSt., zzgl. Gebühr
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff schädigt die äußere Hülle, die sog. Zellmembran von Pilzen. Diese Hülle verliert somit einen Teil ihrer Funktionen, sie wird z.B. für Nährstoffe undurchlässiger - die Zelle hungert, oder Zellbestandteile treten aus und die Zelle löst sich auf. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder direkt abgetötet. Der Wirkstoff ist außerdem gegen bestimmte Bakterien wirksam.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Pilzmittel (z.B. Clotrimazol)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Ãœberempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Für diese Altersgruppe liegen keine Dosierungsangaben vor.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Ãœberlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel sollte nicht auf die Brust aufgetragen werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Anwendungsgebiete
Zur unterstützenden Behandlung und Nachbehandlung, wenn Folgendes vorliegt:
- Pilzinfektionen mit Hefepilzen, Fadenpilzen und anderen Pilzen, wie:
    - Pilzinfektionen der Haut
    - Pilzinfektionen in den Körperfalten
Es gibt verschiedene Erreger, die eine Erkrankung verursachen können. Ob das Arzneimittel gegen die vorliegende Infektion wirksam ist, kann nur der Arzt entscheiden.


Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Hefepilzen (Candida) oder den Fadenpilzen (Dermatophyten).
Fadenpilze dringen in die Hornschicht der Haut ein und ernähren sich bevorzugt vom Hornstoff (Keratin) der abgestorbenen Zellen. Der Pilz breitet sich aus, wenn günstige Umgebungsbedingungen herrschen (Wärme, Feuchtigkeit) oder die Körperabwehr geschwächt ist.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Dermatophytose
 - Dermatomykose
 - Tinea (mit der Bezeichnung der betroffenen Körperstelle)
 - Kutane Mykose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Fadenpilze sind nicht Bestandteil der natürlichen Hautbesiedelung. Sie werden vor allem indirekt durch Haare, Haut- und Nagelschuppen übertragen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die von ihnen gebildeten Sporen, die sehr widerstandsfähig sind und relativ lange außerhalb des Wirtes überleben können. Auf der Haut keimen die Sporen zu Hyphen aus, das sind Pilzzellen, die ein fädiges, manchmal verzweigtes Aussehen haben. Mehrere Hyphen zusammen bilden ein Fadenknäuel, das Mycel. Diese Pilzfäden dringen in die Hautzellen ein und ernähren sich vom Keratin (Hornstoff) und anderen Bestandteilen der Zelle aus Eiweiß. Die betroffenen Hautschichten reagieren auf den Eindringling mit einer Entzündung.
Pilze brauchen Feuchtigkeit und Wärme um zu überleben und sich zu vermehren. Schlechter Luftaustausch, z.B. bei engen Schuhen oder Kleidung, oder eine feuchte aufgequollene Haut durch häufiges Schwitzen bieten den Erregern dadurch einen idealen Lebensraum. Chemikalien können die natürliche Schutzbarriere der Haut stören und das Ansiedeln der Pilze erleichtern.
Als "innere", den Pilzbefall begünstigende Faktoren gelten ein allgemein immungeschächter Organismus oder Erkrankungen, bei denen das Abwehrsystem der Haut nicht mehr optimal funktioniert. Dazu gehören vor allem der Diabetes oder Durchblutungsstörungen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Fast immer treten Rötung, Schwellung und Juckreiz als Zeichen einer Entzündungsreaktion auf. Variieren können die Hautregionen, an denen der Pilz auftritt und das Aussehen. Danach teilt der Mediziner den Fadenpilzbefall in folgende Gruppen auf:
 - Epidermomykose : findet sich oft in Hautfalten mit scharf begrenzten Herden, gerötetem, schuppigem Rand und heftigem Juckreiz.
 - Interdigitalmykose : im Zehenzwischenraum, "Fußpilz".
 - Palmoplantare Epidermomykose: an Händen (oft nur einseitig) und Füßen mit Hornhautverdickung, Schuppung und Rhagaden (tiefe Einrisse) und heftigstem Juckreiz.
 - Oberflächliche Trichomykose: kreisförmige, oft schuppige und verkrustete Herde, Knötchen und Pusteln am Haarbalg, unterschiedlich starker Juckreiz, heilt ohne Narben.
 - Tiefe Trichomykose: schmerzende, scheibenförmige Herde; an den Haarwurzeln finden sich tiefe, mit Eiter gefüllte Knoten, häufig allgemeines Krankheitsgefühl. Bevorzugte Stellen sind der Bartbereich und der Kinderkopf. Die Infektion heilt oft narbig ab, verbunden mit dauerndem Haarverlust.
 - Favus: Trichomykose mit besonderer Schuppenbildung auf dem behaarten Kopf, führt oft zu Vernarbungen und kahlen Stellen der Kopfhaut.
 - Mikrosporie: tritt fast nur bei Kindern auf, kreisförmiger Haarausfall mit schuppiger Haut und Haarstümpfen, die als schwarze Punkte sichtbar sind.
 - Nagelpilz.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bei stark geschwächtem Abwehrsystem können die Pilze in seltenen Fällen in die Lymphbahnen eindringen und tiefer liegendes Gewebe befallen. Dort entstehen Entzündungsherde und Wassereinlagerungen, untereinander oft verbunden mit kleinen Kanälen, so genannten Fisteln. Selten breitet sich der Pilz in der Leber und im Gehirn aus.
Häufiger kommt es vor, dass über Rhagaden (tiefe Einrisse) und wundgeriebene Stellen Bakterien eindringen und in der vorgeschädigten Haut eine zusätzliche Entzündungsreaktion hervorrufen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Juckreiz, Schwellung, Rötung finden sich z.B. auch bei allergischen Reaktionen oder Nesselsucht. Andere Erreger wie Bakterien und Viren verursachen ebenfalls eine Entzündungsreaktion der Haut mit ähnlicher Symptomatik. Bei starker Schuppenbildung kann eine Schuppenflechte (Psoriasis) dahinter stecken.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Haut immer gut abtrocknen und gefährdete Stellen evt. mit Puder schützen
 - keine gemeinsamen Handtücher, Bettwäsche, Kämme, Bürsten, Rasierer benutzen
 - alle benutzten Gegenstände und Kleidungsstücke häufig waschen oder desinfizieren
 - keine langen Bäder nehmen und zur Reinigung pH-neutrale Syndets benutzen.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Fadenpilzen (Dermatophyten) oder den Hefepilzen (Candida).
Der Hefepilz ist häufig auf gesunder Haut oder Schleimhaut zu finden. Er kann sich unter bestimmten Bedingungen massiv vermehren und führt dann in feuchtwarmen Körperregionen oder am Nagelwall zu Entzündungen.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Moniliasis
 - Hefemykose
 - Candidamykose
 - Soor
 - Mukotane Candidose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Der Hefepilz, oder wissenschaftlich bezeichnet Candida albicans, kommt bei vielen Menschen als natürliche Besiedelung der Haut und Schleimhaut vor, ohne dabei Krankheitserscheinungen auszulösen. Finden diese Pilze eine sehr feuchte und warme Umgebung vor, kann sich der Erreger stark vermehren und eine Infektion entwickeln. Er kann aber auch von einem infizierten Menschen, durch einen verunreinigten Gegenstand oder über die Nahrung aufgenommen werden. Beide Infektionswege werden begünsigt, wenn die Abwehrlage eines Menschen gestört ist. Für eine geschwächte Abwehr gibt es folgende mögliche Ursachen:
 - Erkrankungen wie Krebs, AIDS, Diabetes
 - Hormonelle Umstellung, z.B. bei Schwangerschaft oder durch die Einnahme der Antibabypille
 - Medikamentöse Therapie mit Cortisonen, Chemotherapeutika zur Krebsbekämpfung, Immunsuppressiva (Mittel, die das Abwehrsystem unterdrücken) oder eine länger dauernde Antibiotikatherapie.
Man findet die Pilze oft in Hautfalten (unter der Brust bei Frauen, in der Leistenbeuge, bei Säuglingen am Po durch den Windelverschluss), weil dort die Haut durch häufiges Schwitzen oft aufgequollen ist. Typisch ist auch ein Pilzbefall zwischen den Fingern und am Nagelwall, wenn die Hände, meist berufsbedingt, feucht gehalten werden müssen ("Tellerwäscher").
Auf Schleimhäuten ist der Hefepilz der Auslöser z.B. von Mundsoor oder Scheidenpilz.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
 - Sitzt der Pilz in den Hautfalten, zeigen sich meist hellrote, entzündliche Pusteln, die zu großen, nässenden Herden anwachsen können. Sie sind von einer durchgehenden Schuppenkrause umgeben. Beim Eintrocknen entstehen rote, juckende Herde, die leicht einreißen und gelegentlich bluten können.
 - Bei einer chronischen Hefepilzinfektion (Candidose) zeigen sich neben scharf begrenzten rötlichen Herden auch Bläschen, Knötchen und Pusteln. Die chronische Candidose kann angeboren sein.
 - Befällt der Pilz die Fingerzwischenräume, ist die Haut weißlich gequollen und oft tief eingerissen (Rhagaden).
 - Eine Infektion am Nagel äußert sich durch eine rötlich verfärbte und geschwollene Umgebung, ein so genannter Nagelumlauf. Das Nagelhäutchen ist angegriffen oder fehlt ganz. Eine Ausbreitung auf die Nagelplatte ist möglich.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wenn die Entzündungsherde anfangen zu eitern oder sekretgefüllte Bläschen auftreten, handelt es sich meist um eine bakterielle Superinfektion, d.h. eine bakterielle Infektion "setzt" sich auf die Pilzinfektion.
Ist die Abwehrlage massiv geschwächt oder wird der Pilz nicht ausreichend behandelt, dann kann er sich weiter im Körper ausbreiten. Er dringt in tiefere Gewebsschichten ein und kann sich bis ins Blutsystem vorarbeiten. Eine Entzündung von Lunge, Niere, Netzhaut, Gehirn oder auch der Herzklappen ist möglich. In besonders schweren Fällen kommt es zu einer Candidasepsis, eine Art Blutvergiftung, bei der der Pilz den kompletten Organismus überschwemmt. Die Patienten sind schwer erkrankt mit hohem Fieber.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Rötung, Schwellung, Schuppung, Juckreiz können so auch durch Bakterien, Viren oder Parasiten, wie Milben oder Leishmanien, ausgelöst werden. Auch andere Pilze kommen in Frage, eine Hautpilzinfektion mit Fadenpilzen ist für jemand ohne Erfahrung kaum zu unterschieden. Letztendlich kann nur ein Arztbesuch und ein Laborbefund Klarheit verschaffen.

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Hefepilzen (Candida) oder den Fadenpilzen (Dermatophyten).
Fadenpilze dringen in die Hornschicht der Haut ein und ernähren sich bevorzugt vom Hornstoff (Keratin) der abgestorbenen Zellen. Der Pilz breitet sich aus, wenn günstige Umgebungsbedingungen herrschen (Wärme, Feuchtigkeit) oder die Körperabwehr geschwächt ist.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Dermatophytose
 - Dermatomykose
 - Tinea (mit der Bezeichnung der betroffenen Körperstelle)
 - Kutane Mykose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Fadenpilze sind nicht Bestandteil der natürlichen Hautbesiedelung. Sie werden vor allem indirekt durch Haare, Haut- und Nagelschuppen übertragen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die von ihnen gebildeten Sporen, die sehr widerstandsfähig sind und relativ lange außerhalb des Wirtes überleben können. Auf der Haut keimen die Sporen zu Hyphen aus, das sind Pilzzellen, die ein fädiges, manchmal verzweigtes Aussehen haben. Mehrere Hyphen zusammen bilden ein Fadenknäuel, das Mycel. Diese Pilzfäden dringen in die Hautzellen ein und ernähren sich vom Keratin (Hornstoff) und anderen Bestandteilen der Zelle aus Eiweiß. Die betroffenen Hautschichten reagieren auf den Eindringling mit einer Entzündung.
Pilze brauchen Feuchtigkeit und Wärme um zu überleben und sich zu vermehren. Schlechter Luftaustausch, z.B. bei engen Schuhen oder Kleidung, oder eine feuchte aufgequollene Haut durch häufiges Schwitzen bieten den Erregern dadurch einen idealen Lebensraum. Chemikalien können die natürliche Schutzbarriere der Haut stören und das Ansiedeln der Pilze erleichtern.
Als "innere", den Pilzbefall begünstigende Faktoren gelten ein allgemein immungeschächter Organismus oder Erkrankungen, bei denen das Abwehrsystem der Haut nicht mehr optimal funktioniert. Dazu gehören vor allem der Diabetes oder Durchblutungsstörungen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Fast immer treten Rötung, Schwellung und Juckreiz als Zeichen einer Entzündungsreaktion auf. Variieren können die Hautregionen, an denen der Pilz auftritt und das Aussehen. Danach teilt der Mediziner den Fadenpilzbefall in folgende Gruppen auf:
 - Epidermomykose : findet sich oft in Hautfalten mit scharf begrenzten Herden, gerötetem, schuppigem Rand und heftigem Juckreiz.
 - Interdigitalmykose : im Zehenzwischenraum, "Fußpilz".
 - Palmoplantare Epidermomykose: an Händen (oft nur einseitig) und Füßen mit Hornhautverdickung, Schuppung und Rhagaden (tiefe Einrisse) und heftigstem Juckreiz.
 - Oberflächliche Trichomykose: kreisförmige, oft schuppige und verkrustete Herde, Knötchen und Pusteln am Haarbalg, unterschiedlich starker Juckreiz, heilt ohne Narben.
 - Tiefe Trichomykose: schmerzende, scheibenförmige Herde; an den Haarwurzeln finden sich tiefe, mit Eiter gefüllte Knoten, häufig allgemeines Krankheitsgefühl. Bevorzugte Stellen sind der Bartbereich und der Kinderkopf. Die Infektion heilt oft narbig ab, verbunden mit dauerndem Haarverlust.
 - Favus: Trichomykose mit besonderer Schuppenbildung auf dem behaarten Kopf, führt oft zu Vernarbungen und kahlen Stellen der Kopfhaut.
 - Mikrosporie: tritt fast nur bei Kindern auf, kreisförmiger Haarausfall mit schuppiger Haut und Haarstümpfen, die als schwarze Punkte sichtbar sind.
 - Nagelpilz.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bei stark geschwächtem Abwehrsystem können die Pilze in seltenen Fällen in die Lymphbahnen eindringen und tiefer liegendes Gewebe befallen. Dort entstehen Entzündungsherde und Wassereinlagerungen, untereinander oft verbunden mit kleinen Kanälen, so genannten Fisteln. Selten breitet sich der Pilz in der Leber und im Gehirn aus.
Häufiger kommt es vor, dass über Rhagaden (tiefe Einrisse) und wundgeriebene Stellen Bakterien eindringen und in der vorgeschädigten Haut eine zusätzliche Entzündungsreaktion hervorrufen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Juckreiz, Schwellung, Rötung finden sich z.B. auch bei allergischen Reaktionen oder Nesselsucht. Andere Erreger wie Bakterien und Viren verursachen ebenfalls eine Entzündungsreaktion der Haut mit ähnlicher Symptomatik. Bei starker Schuppenbildung kann eine Schuppenflechte (Psoriasis) dahinter stecken.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Haut immer gut abtrocknen und gefährdete Stellen evt. mit Puder schützen
 - keine gemeinsamen Handtücher, Bettwäsche, Kämme, Bürsten, Rasierer benutzen
 - alle benutzten Gegenstände und Kleidungsstücke häufig waschen oder desinfizieren
 - keine langen Bäder nehmen und zur Reinigung pH-neutrale Syndets benutzen.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Fadenpilzen (Dermatophyten) oder den Hefepilzen (Candida).
Der Hefepilz ist häufig auf gesunder Haut oder Schleimhaut zu finden. Er kann sich unter bestimmten Bedingungen massiv vermehren und führt dann in feuchtwarmen Körperregionen oder am Nagelwall zu Entzündungen.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Moniliasis
 - Hefemykose
 - Candidamykose
 - Soor
 - Mukotane Candidose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Der Hefepilz, oder wissenschaftlich bezeichnet Candida albicans, kommt bei vielen Menschen als natürliche Besiedelung der Haut und Schleimhaut vor, ohne dabei Krankheitserscheinungen auszulösen. Finden diese Pilze eine sehr feuchte und warme Umgebung vor, kann sich der Erreger stark vermehren und eine Infektion entwickeln. Er kann aber auch von einem infizierten Menschen, durch einen verunreinigten Gegenstand oder über die Nahrung aufgenommen werden. Beide Infektionswege werden begünsigt, wenn die Abwehrlage eines Menschen gestört ist. Für eine geschwächte Abwehr gibt es folgende mögliche Ursachen:
 - Erkrankungen wie Krebs, AIDS, Diabetes
 - Hormonelle Umstellung, z.B. bei Schwangerschaft oder durch die Einnahme der Antibabypille
 - Medikamentöse Therapie mit Cortisonen, Chemotherapeutika zur Krebsbekämpfung, Immunsuppressiva (Mittel, die das Abwehrsystem unterdrücken) oder eine länger dauernde Antibiotikatherapie.
Man findet die Pilze oft in Hautfalten (unter der Brust bei Frauen, in der Leistenbeuge, bei Säuglingen am Po durch den Windelverschluss), weil dort die Haut durch häufiges Schwitzen oft aufgequollen ist. Typisch ist auch ein Pilzbefall zwischen den Fingern und am Nagelwall, wenn die Hände, meist berufsbedingt, feucht gehalten werden müssen ("Tellerwäscher").
Auf Schleimhäuten ist der Hefepilz der Auslöser z.B. von Mundsoor oder Scheidenpilz.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
 - Sitzt der Pilz in den Hautfalten, zeigen sich meist hellrote, entzündliche Pusteln, die zu großen, nässenden Herden anwachsen können. Sie sind von einer durchgehenden Schuppenkrause umgeben. Beim Eintrocknen entstehen rote, juckende Herde, die leicht einreißen und gelegentlich bluten können.
 - Bei einer chronischen Hefepilzinfektion (Candidose) zeigen sich neben scharf begrenzten rötlichen Herden auch Bläschen, Knötchen und Pusteln. Die chronische Candidose kann angeboren sein.
 - Befällt der Pilz die Fingerzwischenräume, ist die Haut weißlich gequollen und oft tief eingerissen (Rhagaden).
 - Eine Infektion am Nagel äußert sich durch eine rötlich verfärbte und geschwollene Umgebung, ein so genannter Nagelumlauf. Das Nagelhäutchen ist angegriffen oder fehlt ganz. Eine Ausbreitung auf die Nagelplatte ist möglich.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wenn die Entzündungsherde anfangen zu eitern oder sekretgefüllte Bläschen auftreten, handelt es sich meist um eine bakterielle Superinfektion, d.h. eine bakterielle Infektion "setzt" sich auf die Pilzinfektion.
Ist die Abwehrlage massiv geschwächt oder wird der Pilz nicht ausreichend behandelt, dann kann er sich weiter im Körper ausbreiten. Er dringt in tiefere Gewebsschichten ein und kann sich bis ins Blutsystem vorarbeiten. Eine Entzündung von Lunge, Niere, Netzhaut, Gehirn oder auch der Herzklappen ist möglich. In besonders schweren Fällen kommt es zu einer Candidasepsis, eine Art Blutvergiftung, bei der der Pilz den kompletten Organismus überschwemmt. Die Patienten sind schwer erkrankt mit hohem Fieber.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Rötung, Schwellung, Schuppung, Juckreiz können so auch durch Bakterien, Viren oder Parasiten, wie Milben oder Leishmanien, ausgelöst werden. Auch andere Pilze kommen in Frage, eine Hautpilzinfektion mit Fadenpilzen ist für jemand ohne Erfahrung kaum zu unterschieden. Letztendlich kann nur ein Arztbesuch und ein Laborbefund Klarheit verschaffen.

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Hefepilzen (Candida) oder den Fadenpilzen (Dermatophyten).
Fadenpilze dringen in die Hornschicht der Haut ein und ernähren sich bevorzugt vom Hornstoff (Keratin) der abgestorbenen Zellen. Der Pilz breitet sich aus, wenn günstige Umgebungsbedingungen herrschen (Wärme, Feuchtigkeit) oder die Körperabwehr geschwächt ist.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Dermatophytose
 - Dermatomykose
 - Tinea (mit der Bezeichnung der betroffenen Körperstelle)
 - Kutane Mykose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Fadenpilze sind nicht Bestandteil der natürlichen Hautbesiedelung. Sie werden vor allem indirekt durch Haare, Haut- und Nagelschuppen übertragen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die von ihnen gebildeten Sporen, die sehr widerstandsfähig sind und relativ lange außerhalb des Wirtes überleben können. Auf der Haut keimen die Sporen zu Hyphen aus, das sind Pilzzellen, die ein fädiges, manchmal verzweigtes Aussehen haben. Mehrere Hyphen zusammen bilden ein Fadenknäuel, das Mycel. Diese Pilzfäden dringen in die Hautzellen ein und ernähren sich vom Keratin (Hornstoff) und anderen Bestandteilen der Zelle aus Eiweiß. Die betroffenen Hautschichten reagieren auf den Eindringling mit einer Entzündung.
Pilze brauchen Feuchtigkeit und Wärme um zu überleben und sich zu vermehren. Schlechter Luftaustausch, z.B. bei engen Schuhen oder Kleidung, oder eine feuchte aufgequollene Haut durch häufiges Schwitzen bieten den Erregern dadurch einen idealen Lebensraum. Chemikalien können die natürliche Schutzbarriere der Haut stören und das Ansiedeln der Pilze erleichtern.
Als "innere", den Pilzbefall begünstigende Faktoren gelten ein allgemein immungeschächter Organismus oder Erkrankungen, bei denen das Abwehrsystem der Haut nicht mehr optimal funktioniert. Dazu gehören vor allem der Diabetes oder Durchblutungsstörungen.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Fast immer treten Rötung, Schwellung und Juckreiz als Zeichen einer Entzündungsreaktion auf. Variieren können die Hautregionen, an denen der Pilz auftritt und das Aussehen. Danach teilt der Mediziner den Fadenpilzbefall in folgende Gruppen auf:
 - Epidermomykose : findet sich oft in Hautfalten mit scharf begrenzten Herden, gerötetem, schuppigem Rand und heftigem Juckreiz.
 - Interdigitalmykose : im Zehenzwischenraum, "Fußpilz".
 - Palmoplantare Epidermomykose: an Händen (oft nur einseitig) und Füßen mit Hornhautverdickung, Schuppung und Rhagaden (tiefe Einrisse) und heftigstem Juckreiz.
 - Oberflächliche Trichomykose: kreisförmige, oft schuppige und verkrustete Herde, Knötchen und Pusteln am Haarbalg, unterschiedlich starker Juckreiz, heilt ohne Narben.
 - Tiefe Trichomykose: schmerzende, scheibenförmige Herde; an den Haarwurzeln finden sich tiefe, mit Eiter gefüllte Knoten, häufig allgemeines Krankheitsgefühl. Bevorzugte Stellen sind der Bartbereich und der Kinderkopf. Die Infektion heilt oft narbig ab, verbunden mit dauerndem Haarverlust.
 - Favus: Trichomykose mit besonderer Schuppenbildung auf dem behaarten Kopf, führt oft zu Vernarbungen und kahlen Stellen der Kopfhaut.
 - Mikrosporie: tritt fast nur bei Kindern auf, kreisförmiger Haarausfall mit schuppiger Haut und Haarstümpfen, die als schwarze Punkte sichtbar sind.
 - Nagelpilz.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Bei stark geschwächtem Abwehrsystem können die Pilze in seltenen Fällen in die Lymphbahnen eindringen und tiefer liegendes Gewebe befallen. Dort entstehen Entzündungsherde und Wassereinlagerungen, untereinander oft verbunden mit kleinen Kanälen, so genannten Fisteln. Selten breitet sich der Pilz in der Leber und im Gehirn aus.
Häufiger kommt es vor, dass über Rhagaden (tiefe Einrisse) und wundgeriebene Stellen Bakterien eindringen und in der vorgeschädigten Haut eine zusätzliche Entzündungsreaktion hervorrufen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Juckreiz, Schwellung, Rötung finden sich z.B. auch bei allergischen Reaktionen oder Nesselsucht. Andere Erreger wie Bakterien und Viren verursachen ebenfalls eine Entzündungsreaktion der Haut mit ähnlicher Symptomatik. Bei starker Schuppenbildung kann eine Schuppenflechte (Psoriasis) dahinter stecken.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
 - Haut immer gut abtrocknen und gefährdete Stellen evt. mit Puder schützen
 - keine gemeinsamen Handtücher, Bettwäsche, Kämme, Bürsten, Rasierer benutzen
 - alle benutzten Gegenstände und Kleidungsstücke häufig waschen oder desinfizieren
 - keine langen Bäder nehmen und zur Reinigung pH-neutrale Syndets benutzen.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Die Haut kann von zwei Arten von Pilzen befallen werden, den Fadenpilzen (Dermatophyten) oder den Hefepilzen (Candida).
Der Hefepilz ist häufig auf gesunder Haut oder Schleimhaut zu finden. Er kann sich unter bestimmten Bedingungen massiv vermehren und führt dann in feuchtwarmen Körperregionen oder am Nagelwall zu Entzündungen.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Moniliasis
 - Hefemykose
 - Candidamykose
 - Soor
 - Mukotane Candidose

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Der Hefepilz, oder wissenschaftlich bezeichnet Candida albicans, kommt bei vielen Menschen als natürliche Besiedelung der Haut und Schleimhaut vor, ohne dabei Krankheitserscheinungen auszulösen. Finden diese Pilze eine sehr feuchte und warme Umgebung vor, kann sich der Erreger stark vermehren und eine Infektion entwickeln. Er kann aber auch von einem infizierten Menschen, durch einen verunreinigten Gegenstand oder über die Nahrung aufgenommen werden. Beide Infektionswege werden begünsigt, wenn die Abwehrlage eines Menschen gestört ist. Für eine geschwächte Abwehr gibt es folgende mögliche Ursachen:
 - Erkrankungen wie Krebs, AIDS, Diabetes
 - Hormonelle Umstellung, z.B. bei Schwangerschaft oder durch die Einnahme der Antibabypille
 - Medikamentöse Therapie mit Cortisonen, Chemotherapeutika zur Krebsbekämpfung, Immunsuppressiva (Mittel, die das Abwehrsystem unterdrücken) oder eine länger dauernde Antibiotikatherapie.
Man findet die Pilze oft in Hautfalten (unter der Brust bei Frauen, in der Leistenbeuge, bei Säuglingen am Po durch den Windelverschluss), weil dort die Haut durch häufiges Schwitzen oft aufgequollen ist. Typisch ist auch ein Pilzbefall zwischen den Fingern und am Nagelwall, wenn die Hände, meist berufsbedingt, feucht gehalten werden müssen ("Tellerwäscher").
Auf Schleimhäuten ist der Hefepilz der Auslöser z.B. von Mundsoor oder Scheidenpilz.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
 - Sitzt der Pilz in den Hautfalten, zeigen sich meist hellrote, entzündliche Pusteln, die zu großen, nässenden Herden anwachsen können. Sie sind von einer durchgehenden Schuppenkrause umgeben. Beim Eintrocknen entstehen rote, juckende Herde, die leicht einreißen und gelegentlich bluten können.
 - Bei einer chronischen Hefepilzinfektion (Candidose) zeigen sich neben scharf begrenzten rötlichen Herden auch Bläschen, Knötchen und Pusteln. Die chronische Candidose kann angeboren sein.
 - Befällt der Pilz die Fingerzwischenräume, ist die Haut weißlich gequollen und oft tief eingerissen (Rhagaden).
 - Eine Infektion am Nagel äußert sich durch eine rötlich verfärbte und geschwollene Umgebung, ein so genannter Nagelumlauf. Das Nagelhäutchen ist angegriffen oder fehlt ganz. Eine Ausbreitung auf die Nagelplatte ist möglich.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wenn die Entzündungsherde anfangen zu eitern oder sekretgefüllte Bläschen auftreten, handelt es sich meist um eine bakterielle Superinfektion, d.h. eine bakterielle Infektion "setzt" sich auf die Pilzinfektion.
Ist die Abwehrlage massiv geschwächt oder wird der Pilz nicht ausreichend behandelt, dann kann er sich weiter im Körper ausbreiten. Er dringt in tiefere Gewebsschichten ein und kann sich bis ins Blutsystem vorarbeiten. Eine Entzündung von Lunge, Niere, Netzhaut, Gehirn oder auch der Herzklappen ist möglich. In besonders schweren Fällen kommt es zu einer Candidasepsis, eine Art Blutvergiftung, bei der der Pilz den kompletten Organismus überschwemmt. Die Patienten sind schwer erkrankt mit hohem Fieber.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die auftretenden Symptome sind in der Ausprägung sehr unterschiedlich und nicht sehr spezifisch. Deswegen sollte man immer an andere Ursachen der Hautentzündung denken. Rötung, Schwellung, Schuppung, Juckreiz können so auch durch Bakterien, Viren oder Parasiten, wie Milben oder Leishmanien, ausgelöst werden. Auch andere Pilze kommen in Frage, eine Hautpilzinfektion mit Fadenpilzen ist für jemand ohne Erfahrung kaum zu unterschieden. Letztendlich kann nur ein Arztbesuch und ein Laborbefund Klarheit verschaffen.

Bearbeitungsstand: 16.11.2021

Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist das? - Definition
Darunter versteht man gerötete, gereizte Haut in Hautfalten.



Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
 - Intertriginöses Ekzem
 - Wundsein

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Hauptursache dieser Hauterscheinung ist eingeschränkte Körperpflege. Oft kommt es bei bettlägrigen Patienten vor. Die Hautfalten unter der weiblichen Brust, in den Achseln, im Intimbereich und bei beleibteren Menschen auch zwischen Hautfalten, etwa am Bauch, "kleben" förmlich aneinander und bilden eine so genannte feuchte Kammer.
Gefährdet sind vor allem Menschen mit:
 - Fettleibigkeit (Adipositas)
 - Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
 - starkem Schwitzen bei feucht-heißem Klima
 - Fieber sowie
 - fehlender Kontrolle über Harnblase und Stuhlgang (Inkontinenz).

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
An den betroffenen Körperstellen kommt es zu:
 - sichtbarer leichter, fleckiger Rötung
 - Jucken oder Brennen
 - Missempfindungen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Ohne Behandlung kann sich die geschädigte Fläche noch vergrößern. Nicht selten kommt es auch zur Zusatzinfektion mit Bakterien oder Pilzen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
 - Unverträglichkeit gegen lokal aufgetragene Arzneistoffe oder andere Stoffe (Kontaktdermatitis)
 - Wachstum von pigmentbildenen Corynebakterien (Erythrasma)
 - Pilzinfektionen.

Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Durch konsequente Vorsorge lässt sich die Erkrankung verhindern:
 - Regelmäßige und gründliche Hautpflege und Hygiene spielen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung des Wundseins. Nach dem Waschen müssen die Hautfalten sorgfältig getrocknet werden. Trockentupfen schädigt die Haut weniger als reiben.
 - Kleine Mulleinlagen an den gefährdeten Stellen nehmen Feuchtigkeit auf und wirken wie ein Polster. Außerdem wird die Reibung der Haut aufeinander vermindert.
 - Puder sollte nicht verwendet werden, da sich zusammen mit der Feuchtigkeit Klümpchen bilden, die die Haut noch weiter schädigen.
 - Bei Bettlägerigen kann regelmäßiges Umlagern Wundsein und daneben Dekubitus verhindern.
 - Die Kleidung sollte leicht und Wasser aufnehmend sein. Enge Kleidungsstücke, Wolle oder Kleidung aus synthetischen Fasern begünstigen das Wundwerden.
 - Für die Therapie gelten die Hinweise zur Prophylaxe. Zusätzlich können bei Infektionen Cremes mit Wirkstoffen gegen Bakterien oder Pilze angezeigt sein.

Bearbeitungsstand: 09.11.2021

Quellenangabe:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung und Anwendungshinweise

Wie wird das Arzneimittel dosiert?

Wenden Sie den Puder abwechselnd mit Creme oder Lösung an.
WerEinzeldosisGesamtdosisWann
Erwachseneeine ausreichende Menge1-2 mal täglichverteilt über den Tag
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Bringen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Art der Beschwerden und/oder dem Verlauf der Erkrankung. Die Anwendung sollte nach Abklingen der Symptome noch bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden. Bei Fußpilz sollte die Behandlung noch 2 Wochen über das Verschwinden der Krankheitssymptome fortgesetzt werden. Allgemeine Behandlungsdauer bei Hautflechte durch Kleienpilz 1-3 Wochen.

Ãœberdosierung?
Es sind keine Ãœberdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Anwendung vergessen?
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 g Puder.

Wirkstoffstoff 10 mg Clotrimazol
Hilfstoff + Zinkoxid
Hilfstoff + Siliciumdioxid, hochdisperses
Hilfstoff + Talkum

Kundenrezensionen

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.
*gegenüber der Preisangabe, die gemäß §129 Absatz 5a SGB V in Verbindung mit AMPreisVO für die ausnahmsweise Abgabe apothekenpflichtiger, nicht verschreibungspflichtiger Artikel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist.